Bernhard Brink und Uwe HĂĽbner: So war das damals mit der Nachfolge von Viktor Worms… Kommentare deaktiviert fĂĽr Bernhard Brink und Uwe HĂĽbner: So war das damals mit der Nachfolge von Viktor Worms…

CD Cover Mit dem Herz durch die Wand

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In einem bemerkenswerten Podcast zum 50. Geburtstag der ZDF-Hitparade geben drei der Protagonisten, Bernhard Brink, Uwe HĂĽbner und Friedel Geratsch, Auskunft zur Show (siehe HIER).

Besonders interessant sind hier die Hintergründe der Ablösung von Viktor Worms. Was Bernhard Brink von dem hält, sagt er mit bemerkenswerter und erfrischender Offenheit:

Viktor Worms war der schwächste Hitparadenmoderator. Er hat alles verändert, hat englische Lieder zugelassen. Heck meinte, aus seinem Luxusliner habe Worms ein Ruderboot gemacht. Das war nicht charmant, aber es traf die Wahrheit ein bisschen. Er stand nicht zum Schlager. Er war der falsche Mann an der falschen Stelle.

Als es um die Nachfolge von Worms ging, kam es zu einem Casting, über das Brink wie folgt erzählt:

Ich war ja in der Auswahl nach Viktor Worms dabei – VOR Uwe HĂĽbner. Damals haben insgesamt 16 Leute ein Casting gemacht – an einem Tag 8, an dem anderen Tag 8. Der Sieger sollte der neue Hitparaden-Moderator werden. Der Sieger war ganz klar auserkoren von Pit Weyrich, dem Regisseur, Dietmar Niedermeier und Bernward Brokamp, Redakteur: Bernhard Brink. Wir haben auch schon beim Unterhaltungschef gesessen und ĂĽber die neue Sendung gesprochen. Der stand auch nicht so auf Schlager und hat dann, weil er sich darĂĽber ärgerte, dass genau in der Phase Thomas Gottschalk und GĂĽnther Jauch zu RTL gingen (vom ZDF) gesagt: Jetzt kauf ich einfach aus Wildheit einen Namen von RTL ein – ein vermeintliches Lieblingskind von Dr. Thoma. Uwe HĂĽbner machte damals bei RTL die Sendung “Spiegelei”. Der hat beim Casting gar nicht mitgemacht. Mir hat ein Journalist gesagt, dass ich der neue Moderator sei. – Aus der Bild am Sonntag erfuhr ich, dass nun doch Uwe HĂĽbner der neue Moderator sei.  Das war keine saubere Sache vom damaligen Unterhaltungschef des ZDF. Das war eine groĂźe Enttäuschung. Der Uwe kann da nix dafĂĽr. Er hat nichts damit zu tun. Der wurde einfach angesetzt, war beim Casting nicht dabei.

Bemerkenswert an dem Podcast ist, dass auch Uwe HĂĽbner zu Wort kommt, der im GroĂźe und Ganzen das bestätigt, was Brink sagte – natĂĽrlich aus seiner Prespektive:

Man hat mir hinterher erzählt – ich hoffe, das stimmt dann auch so – man hatte im Fernsehgarten ein Casting veranstaltet. Und es wurde gesagt: Wer das gewinnt, der wird Moderator der ZDF-Hitparade. Und gewonnen hat Bernhard Brink. Wie mir kolportiert wurde, ist Bernhard Brink mit dieser Situation etwas unglücklich umgegangen. Er ist wohl schon zu einigen Damen und Herren gegangen und hat gesagt: „Ich bin der Neue!“. Das hat der Unterhaltungschef vom ZDF, Wolfgang Penk, überhaupt nicht lustig gefunden. Der hat dann gesagt, dass ER derjenige sei, der den „Neuen“ bekannt gibt und sich deshalb noch mal auf die Suche begibt.

Da hat man ihm anscheinend eine geheime Liste von RTL zugespielt. Er hatte ja zu einigen Protagonisten der Privatsender sehr gute Beziehungen. Da hatte ich das GlĂĽck, die Nummer 1 zu sein… Ich war damals bei RTL der Programmansager des Abends und hatte zwei Spielshows und habe mir damit einen Namen gemacht. Das hat den Herrn Penk sehr beeindruckt, und er wollte mich kennen lernen. Eines Tages rief er bei RTL an und mich nach Mainz eingeladen. Ich habe mich drei Stunden mit ihm unterhalten, ohne zu wissen, was er von mir will. Er sagte, dass er mir etwas anbieten wolle: Die ZDF-Hitparade. Ich habe ihm gesagt, dass ich mich im Schlager gar nicht auskenne. Habe ihn gefragt – wieso diese Sendung? Penk meinte, der Neue solle ein Journalist sein und Gameshow-erfahren sein. Der sollte wie Sie von den Privaten und locker daher kommen. Sie haben 36 Stunden Zeit, es sich zu ĂĽberlegen.

Sehr interessant an dieser Geschichte ist, dass Bernhard Brink ein Titan ist, der beweist, wie wichtig es ist, gerade in der Niederlage Größe zu zeigen. Wie Brink selber sagt, ist er im Anschluss oft in der ZDF-Show zu Gast gewesen. Ă„hnlich erging es ihm ja, als er die “Schlager des Jahres” abgeben musste – seitdem war er oft in Silbereisen-Shows dabei. Und er hat auch eine neue eigene TV-Show bekommen – die “Schlager des Monats”. – Mit anderen Worten können Nackenschläge durchaus auf Dauer auch positive Aspekte haben.

Neben vielen weiteren spannenden Geschichten um die ZDF-Hitparade hat Radio-Urgestein Bernhard Brink sich auch Luft gemacht zum beliebten Thema “deutscher Schlager im Radio” und ist auch da bemerkenswert offen:

Was ich fĂĽr falsch halte: dass die öffentlich-rechtlichen Sender mit teils 5 Radioprogrammen keine aktuellen Schlager spielen, ist voll gegen die Meinung der Menschen drauĂźen. Dass die in Bayern, beim MDR, beim NDR keine Schlager mehr spielen … – jetzt kommen sie mit Internetradios dagegen und versuchen, sie wieder einzufangen, weil sie merken, sie haben sie verloren. Die Fernsehlandschaft zeigt ja deutlich – z. B. mit Florian Silbereisen – dass junge Leute bei Shows wie „Schlagerbooom“ oder „Fest der Besten“ unverkrampft an Schlager herangehen. Das ist ein Trend, auf jeden Fall. Der Schlager ist oft totgesagt worden, er wird nie tot sein. Den wird es immer geben. Und er hat sich auch verändert.

Hier noch mal der Link zum gesamten Podcast: https://www.rtlradio.de/Mediathek/Podcasts/50-jahre-zdf-hitparade-mit-schlager-star-bernhard-brink-und-moderator-und-musikmanager-uwe-huebner-id250715.html

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UDO JĂśRGENS: Schon wieder werden seine Lieder von Ă–R-Sendern “zensiert” – diesmal: rbb 7

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UDO JĂśRGENS: Seine 30 “schönsten Hits” leider erneut mit Zensur-Ambitionen

Muss man darĂĽber den Deckmantel des Schweigens legen? Wir finden: NEIN! Auch wenn die “30 schönsten Hits” von UDO JĂśRGENS, ausgestrahlt vom rbb, eine schöne Sendung mit tollen Erinnerungen war, bleibt ein heftiges “Gschmäckle”, weil da einiges merkwĂĽrdig war. Dem ZDF gehorsam folgend, fand wohl auch der rbb das Wort “Mohrenkopf” ĂĽberaus “rassistisch” (absolut absurd, gerade UDO so etwas zu unterstellen – einfach unfassbar) – aber dennoch wurde das Wort “sicherheitshalber” mit einem Kommentar ĂĽberdeckt. 

“Ich weiĂź, was ich will” stand nicht zur Debatte

Nachdem das ZDF skrupellos UDOs Texte eigenmächtig verändert hat, haben wir schon ĂĽberlegt, welche Songs man so alles auch noch zensieren könnte. “Spiel Zigan” oder “Ich weiĂź, was ich will” bieten da Angriffsflächen fĂĽr die Zensur-Deppen. Und siehe da: Bei der Auswahl der 30 Songs (mitnichten konnte die Jury frei entscheiden, welches die schönsten Udo-Songs sind, es wurden vielmehr 30 Songs zur Auswahl gegeben, die in ein Ranking gestellt werden sollten – die beiden genannten Songs standen nicht zur Debatte, was gerade bei “Ich weiĂź, was ich will” ein Wahnsinn ist) fehlen diese beiden Titel. 

“Vielen Dank fĂĽr die Blumen”: Ganze Strophe entfernt

Dass die ĂĽbereifrigen Zensoren auch vor dem vermeintlich harmlosen Song “Vielen Dank fĂĽr die Blumen” nicht Halt machten, damit hätten wir nicht gerechnet. Aber: Auch der Song wurde “angepasst”. Der UDO-JĂśRGENS-Experte RENÉ JOCHADE schreibt uns, welche Textzeile herausgeschnitten wurde: 

“Ich wusste ganz genau, dass diesmal alles klar war, sie schlug die Augen zu mir auf und sagte dann: Du bist der schönste Mann, der fĂĽr mich jemals da war – Ich heiĂźe Dieter, und mit dir fang’ ich was an!” haben sie komplett herausgeschnitten. Letzteres vor allem äuĂźerst ungeschickt, weil das Lied ja weiter ging, alle lachten, und niemand wusste nun, warum!

Man könnte nun sagen – okay, man hat “nur” 90 Minuten Sendezeit, da muss man schon mal Strophen streichen. Hier wurde aber ganz klar bewusst “zensiert”, denn die vorherige Textpassage “Ich sah die schönste Frau, die jemals mich betört hat Und es war richtig Liebe auf den ersten Blick Ich fĂĽhlte, dass sie mich im Stillen schon erhört hat Und dachte, Mann, was hast du wieder fĂĽr ein GlĂĽck” wurde gesendet – nur das, was sonst folgt, eben nicht. 

Vielleicht täuschen wir uns, aber wir können uns nicht vorstellen, dass die LGBTQ-Community so humorlos ist, diesen Text als anrĂĽchig zu empfinden – vor allem vor dem Hintergrund, dass der Song 1981 veröffentlicht wurde. 

Schade – wir finden: Entweder man wĂĽrdigt Leben und Werk von UDO JĂśRGENS wie es “wirklich” war – oder aber man lässt es. Aber diese unerträgliche Zensur eines groĂźartigen Lebenswerks ist kaum erträglich. Sehr schade ist auch, dass das groĂźartige Spätwerk von UDO JĂśRGENS nicht berĂĽcksichtigt wurde – Songs wie “Zehn nach Elf” oder “Mein Ziel” standen nicht zur Debatte. 

Vielen Dank an RENÉ JOCHADE für seine interessanten Hinweise zu diesem Artikel!

Foto: rbb

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EVA LUGINGER: Absage bei “Schlager unter Palmen” – von ihr selbst nicht kommuniziert 0

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EVA LUGINGER: “Schlager unter Palmen” abgesagt – Grund nicht kommuniziert

Es ist schon kurios. Der aktuelle Lebensgefährte von EVA LUGINGER kündigt mit viel Pomp den verschobenen Tour-Start SEINER Tour auf März an. ALLE März/April-Termine werden abgesagt oder verlegt, ohne dass uns eine Kommunikation von STEFAN bekannt wäre. Anscheinend färbt diese Form der Kommunikation ab, was wir schon etwas enttäuschend finden. Da auf der offiziellen Webseite der Sängerin keine Termine kommuniziert werden, haben wir uns mal auf der Fanseite der Künstlerin umgesehen. Und da ist nach wie vor auf der Startseite zu lesen:

Am 6.7.2023 gibts wieder Evas Schlagernacht in Taufkirchen, vorher am 29.4. ist Eva bei Schlager unter Palmen auf Kreta dabei !

Anders als die KĂĽnstlerin selbst ist der Veranstalter fair genug, darĂĽber zu informieren, dass EVA ihre Teilnahme abgesagt hat. BegrĂĽndet wurde das nicht. Immerhin konnte mit MARIA VOSKANIA eine prominente “Vertreterin” gefunden werden – und damit eine weitere DSDS-Vertreterin, nachdem ja auch ANNEMARIE EILFELD mit dabei ist. Ob EVA sich derweil damit einen Gefallen tut, ihren Fans eine “schöne Woche” zu wĂĽnschen, aber diese Absage nicht begrĂĽndet, nicht einmal selber kommuniziert, bleibt unklar. Ob ein “Manager” wie STEFAN MROSS damit als perfekter Ratgeber fĂĽr junge KĂĽnstler zu sehen ist, lassen wir auch mal so stehen. 

Veranstalter RENÉ ULBRICH spielt mit offenen Karten

Nach unserer Meinung wäre da eine ehrliche und offene Kommunikation zielfĂĽhrender. Aber: Respekt fĂĽr Veranstalter RENÉ ULBRICH, der die missliche Lage zeitnah kommuniziert hat und mit offenen Karten spielt – gerade in einer Zeit, in der nach der Pandemie die ZurĂĽckhaltung in Sachen Ticketkauf nach wie vor schwierig ist. Und immerhin: Schlagertitan BERNHARD BRINK, OLAF BERGER und DANIELA ALFINITO stehen weiterhin auf den Plakaten…

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