Roland Kaiser Götz Alsmann Schlager

ROLAND KAISER: Begeisternde Albumpräsentation von „Marathon“

ROLAND KAISER begeistert mit seinem neuen Album!

Am gestrigen Montag stellte ROLAND KAISER im Berliner Zoopalast sein Album „Marathon“ vor. Im launigen Gespräch mit GÖTZ ALSMANN plauderte er über sein neues Album, die bevorstehende Tour und über ein neues Kinofilm-Projekt. Unsere Redakteurin HELGA SCHRÖDER war live vor Ort und weiß zu berichten, dass das Album ein echtes Brett ist. Erste Höreindrücke bestätigen das: ROLAND hat mal wieder so richtig „abgeliefert“. Die Hoffnung, dass endlich mal wieder ein Schlager-Referenz-Album auf den Markt kommt, bestätigt sich.

Hier ein paar kleine Auszüge (von Schlagerprofis in „Schriftsprache“ gebracht, also nicht 1:1 „original“, sondern teils sinngemäß zitiert) aus dem Gespräch von ROLAND mit GÖTZ:

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ROLAND KAISER: Ich spiele gerne meine Hits und verbinde sie mit den neuen Songs und versuche, die in das gleiche Klangbild zu fassen. Ich möchte niemandem sagen: Ich spiele 120 Minuten meine neuen Songs und dann kommen die Hits – das ist nicht mein Ding. Wir vermengen das miteinander. Bislang waren die Leute damit zufrieden.

GÖTZ ALSMANN: Fällt es dann schwer, aus einem neuen Album Stücke nicht ins Live-Programm zu bringen?

ROLAND: Wenn man in einer Indoor-Arena spielt, kann man sich mehr nachdenkliche Songs und Balladen leisten als im Open-Air-Bereich. Das kann man gut vermischen. Dann spiele ich in der Halle diese Songs und Open Air jene.

GÖTZ: Dein Album enthält ambitionierte Texte, du spielst ja auch mit neuen musikalischen Dingen. Trauert man da nicht um jedes Experiment, das man nicht live ausprobieren kann?

ROLAND: Das ist richtig. Und doch bin ich glücklich, von Musikern umgeben zu sein, die mit mir Dinge probieren, die die Songs im Original nicht hatten. Man kann sie auch variieren und abwandeln und neu machen. Wir wollen nicht, dass die Menschen sagen: Das hat er doch schon x-mal gesungen. Das wollen wir vermeiden, wir wollen die Menschen immer wieder neu überraschen, damit es sich lohnt, in die Konzerte zu kommen.

GÖTZ: Du hast es gerade so en passent gesagt: Die Band ist im Prinzip gleich geblieben…?

ROLAND: Das ist wie eine Familie. Mit meinen Musikern bin ich seit vielen Jahren zusammen. Mein Bassist macht mit mir 35 Jahre Musik zusammen. Der Schlagzeuger seit 20 Jahren. Wenn es musikalisch gut funktioniert, jemand gute Arbeit macht und es auch menschlich funktioniert, gibt es doch keinen Grund, daran zu bleiben, dass er bei mir bleibt.

GÖTZ: Ich finde, ein magischer Moment ist, wenn man sich mit den Musikerkollegen über etwas anderes als Musik zu unterhalten…

ROLAND: Das stimmt, das ist richtig.

GÖTZ: Es wird einen Konzertfilm geben. Einen Film zur gerade besprochenen Tour „50 Jahre – 50 Hits“…

ROLAND: Genau, wir hatten ein Filmteam zu Gast bei unserem Konzert in Leipzig. Dieses Konzert kommt ins Kino, ja.

GÖTZ: Das wird vermutlich mit den modernsten Mitteln aufbereitet und in einem fantastischen Sound veröffentlicht? Mit beeindruckenden Interviews und mit hervorragenden Konzertausschnitten? Und natürlich mit einer fantastischen Bühnengarderobe. Falls es Sie interessiert: ROLAND und ich, wir frequentieren ja in Münster den selben Schneider.

ROLAND KAISER: Ich hoffe, ja.

GÖTZ: Mal eine Frage zur Songauswahl: Es ist so, dass prominente Schlagerschaffende dir Songs bzw. Themenvorschläge zukommen lassen. Fragst du da nach, oder senden dir die Autoren eigeninitiativ ihre Titel?

ROLAND: Ich lasse meinen Songautoren da freie Hand, sage aber, wenn es wieder soweit ist, dass ein neues Album ansteht. Für das aktuelle Album hatte ich 120 Songs. Daraus haben wir dann 15 ausgesucht.

GÖTZ: Wie viele Autoren haben sich beworben?

ROLAND: Das dürften so um die 60 bis 70 sein. Aber ich bin relativ schnell mit meiner Antwort – auch, wenn es mir mal nicht gefällt, dass mich das nicht erreicht. Die Autoren können sich darauf verlassen, dass sie recht schnell eine Antwort bekommen.

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Auch zu den einzelnen Liedern haben sich GÖTZ und ROLAND unterhalten. Zu den Songs „Was heute passiert“ und „Melancholie“ gab es folgenden Dialog:

GÖTZ: Es ist so wunderbar gesungen, ein ganz besonderes Werk! Es hat was, das Musikgeschichte aufarbeitet, es hat etwas Persiflierendes, etwas liebevoll Persiflierendes – diese gelegentlich eingelegten Akkordeonklänge, so eine Herangehensweise verträgt ein moderne ROLAND-KAISER-Album. Besser kann man das nicht hinbekommen.

Wir kommen zum letzten Lied der Auswahl: Das ist ein Album, das jedes Album braucht, die Fußballstadion-verträgliche Hymne: „Melancholie“. ROLAND, Kompliment zu diesem Album. Du hast im Vorfeld zu diesem Album gesagt: Du widmest das Album ganz einfach den Menschen, die Unterhaltung suchen… Da kann ich nur sagen: Gute Unterhaltung.

ROLAND: GÖTZ, du hast das wunderbar gemacht. Ich bin sehr stolz darauf: Er ist mein persönlicher Freund. Dass so ein profunder Musikkenner wie GÖTZ ALSMANN hier sitzt, macht mich glücklich und stolz. Du hast wunderbare Worte gefunden – spontan, das kann man nicht so einfach machen. Du kannst das, weil du es gelernt hast. Danke, dass du da warst!

Im Anschluss gab es noch einen „Fragenmarathon“. Hier ein paar spannende Fragen und Antworten von ROLAND KAISER:

GÖTZ: Welche Art von Musik hören Sie privat, und welche sind Ihre Lieblingskünstler?

ROLAND: Also einer heißt GÖTZ ALSMANN. Und das stimmt wirklich! Ich war schon bei drei Konzerten von dir – das weißt du, oder? (GÖTZ stimmt zu). Da freue ich mich drüber. Und: Ich höre sehr gerne Swing von DEAN MARTIN und FRANK SINATRA. Und beim Autofahren höre ich gerne Klassik.

GÖTZ: Haben Sie einen Pilotenschein, und wenn ja – wann haben Sie den gemacht?

ROLAND: Ich habe seit 1993 einen Pilotenschein und seitdem fliege ich unfallfrei, sonst säße ich nicht mehr hier (lacht).

GÖTZ: Erzähl etwas über dich, was wir nicht über Google erfahren können…

ROLAND: Was bei Google steht, ist nicht immer richtig…

GÖTZ: Wenn du einen Marathon laufen würdest, was wäre dann dein Soundtrack?

ROLAND: Bei der Anstrengung würde ich keine Musik hören. Wenn ich überhaupt ankäme. In meinem Alter würde ich nicht mehr Anfangen, Marathon laufen zu wollen.

GÖTZ: Welchen deiner Songs singst du am liebsten auf der Bühne?

ROLAND: Also einer meiner Lieblingssongs ist „Bis zum nächsten Mal“, weil das so ein Versprechen darstellt, wiederzukommen und zu sagen: Das war ein toller Abend.

GÖTZ: Gab es einen Moment in deiner Konzetkarriere, den du gerne noch einmal erleben wollen würdest?

ROLAND: Da geht es dir wahrscheinlcih wie mir: Jedes gute Konzert würde man am liebsten noch mal spielen. Da würde ich kein einzelnes herausnehmen. Ein besonderer Moment war sicher, als ich das erste Mal auf der Waldbühne stand, wo ich viele der ganz großen Stars wie die STONES und PAUL MCCARTNEY live erleben durfte.

Text und Foto: Helga Schröder

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Schlagerprofis – Der Podcast Folge 060

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Eine Antwort

  1. ich kann nur sagen: an den Songs von Kaiser sind zu viele verschiedene Leute beteiligt. Das merkt man, es fehlt an Ausgeglichenheit, jeder will seinen Stil reinbringen. Und er sucht sich Musik aus, die leicht zu interpretieren ist, liegt auch daran, dass er stimmlich nicht immer auf der Linie ist. Wenn er Klassik hört, verstehe ich nicht, dass er in seinen Liedern nicht auch auf Harmonien, Akkorde ect. achtet. Viele Songs sind zu einfach, aber das liegt daran, dass kein fast Musiker eine Ausbildung hat, zB. am Klavier, alles nur um Computer und der arbeitet dann anstatt der Mensch.

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