Helene Fischer: Nun bemerkt auch die BILD-Zeitung den GfK-Wahnsinn der Jahrescharts Kommentare deaktiviert für Helene Fischer: Nun bemerkt auch die BILD-Zeitung den GfK-Wahnsinn der Jahrescharts

CD Cover Helene Fischer

Anders als andere Portale, Berichterstatter und “Experten” haben wir schon sehr zeitnah unsere Meinung zu dem (aus unserer Sicht) “Wahnsinn” kundgetan, das gregorianische Kalenderjahr (nach “DIN 1355-1”) seitens der GfK-Charts einfach zu ignorieren und eine “eigene Wirklichkeit” zu schaffen – HIER haben wir im Gegensatz zu anderen recht deutlich Position bezogen.

Bezogen auf das Kalenderjahr landete Helene Fischer 2018 NICHT das Album des Jahres

Einerseits ist es natürlich eine sensationelle Freude, dass Helene Fischer “schon wieder” zum zweiten mal in Folge das Album des Jahres landen konnte – wenn es denn seriös ermittelt worden wäre. Wenn man alle 12 Monate betrachtet, war Helene laut BILD-Zeitung eben NICHT auf Platz 1 der Jahres-Charts, weil sie “auf den letzten Metern” noch von Herbert Grönemeyer überholt wurde. Das hört sich alles an nach “Ich mach mir die Welt widde widde wie sie mir gefällt”. Es ist schon irre – wenn Helene tatsächlich das Album des Jahres landet, werden extra die Echo-Regeln geändert, um sie nicht mit dem ihr zustehenden Echo zu ehren – landet sie hingegen NICHT das Album des Jahres, betrachtet man einfach mal nur elf Monate, um sie doch als Siegerin dastehen zu lassen.

Kurios: Im Jahr 2015 erschien Helenes Weihnachtsalbum am 13. November. In dem Jahr wurde das ganze Jahr berücksichtigt – ansonsten wäre Helene mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht das Album des Jahres geglückt – hier profitierte sie für 2015 klar vom Weihnachtsgeschäft.

Schon 1977 titelte der Spiegel: “Jubeln und Mogeln”

Das Kopfschütteln über die Ermittlung der Jahrescharts ist übrigens nicht neu. Schon 1977 blickte Medienmogul Hans R. Beierlein bissig auf 1976 zurück und postulierte, dass sein Schützling Udo Jürgens 1976 ca. eine Millionen Langspielplatten verkauft habe und damit auf Platz 8 der Charts liege – er wollte (bissig-ironisch) vom damals zuständigen Fachblatt “Musikmarkt” wissen, wie viel Tonträger denn von den sieben besser platzierten Alben umgesetzt wurden  – wohl wissend, dass diese Interpreten bei realistischer Betrachtung hinter Udo hätten liegen müssen. Das Nachrichtenmagazin Spiegel veröffentlichte damals zu diesem Thema einen Artikel mit der aktuell wirkenden Überschrift “Jubeln und Mogeln”.

Neue Chartsregeln verwässern das Bild noch mehr…

Die Chartsregeln werden immer undurchsichtiger – so sehen wir es. Insbesondere die unsinnige Überbewerttung von Streaming-Diensten, die es Berichterstattern zufolge fördert, wenn EDV-Programme Songs immer und immer wieder bei Streamingdiensten abrufen (, ohne dass sie wirklich gehört oder gar bezahlt werden) ist sicher fragwürdig. Auch die Fanboxen sind ein Ärgernis. Ab 2019 ist es sogar so, dass der Wert des Tonträgers nicht mehr gewichtet wird. Mit anderen Worten werden Fanboxen mit umfangreichen Merchandising Material vollumfänglich in die Wertung einbezogen – unabhängig vom Wert des eigentlichen Tonträgers. Bissig gesagt, stellen wir uns das so vor: Wenn Deichmann für 39,99 EUR Schuhe herausgibt und eine Maxi-CD von der Band XY beilegt und das als “Fanbox Band XY” tituliert, könnten diese Schuhe es indirekt auf Platz 1 der Charts schaffen – mit dem “Feigenblatt” der beigefügten Maxi-CD. So haben wir zumindest die neuen Chartsregeln verstanden.

Wir sind gespannt, wann der erste findige Drogist, Verlag, Modeschöpfer oder wer auch immer auf die Idee kommt, sein Produkt mit einer Maxi-CD zu “garnieren”, das als Tonträger-Verkauf zu bezeichnen und so Charts-Aufmerksamkeit zu bekommen. Wichtig ist dabei, dass der Wert des verkauften Produkts 40 EUR nicht übersteigt – verstehe das, wer will.

Folge uns:
Voriger ArtikelNächster Artikel

ROLAND KAISER: Sein langjähriger Bassist DETLEF GOY wurde 70 Jahre alt 0

Bild von Schlagerprofis.de

ROLAND KAISER gratuliert seinem langjährigen Bassisten zum 70. Geburtstag

ROLAND KAISER teilt mit seinem legendären Kollegen UDO JÜRGENS ein Schicksal: Bei seinen großen Konzerten sind die meisten seiner Musiker deutlich jünger als er. Aber es gibt eine Ausnahme: DETLEF GOY. Der Bassist aus Berlin ist seit über 35 Jahren an der Seite von ROLAND – und feierte am Wochenende seinen 70. Geburtstag, was ROLAND in seiner Insta-Story dazu bewegte, seinen Kollegen an die Seite zu nehmen und ihm herzlich zum 70. zu gratulieren – damit ist DETLEF genau so alt wie der KAISER himself – eine schöne Anekdote. 

DETLEF GOY war selber mal in der ZDF-Hitparade zu Gast

Bild von Schlagerprofis.de

Der 9. März 1981 wird DETLEF GOY wohl in ewiger Erinnerung bleiben. Er hatte damals einen alten Schulfreund wieder getroffen – und gemeinsam ersann man eine deutsche Version des Songs “The Sideboard Song (I’ve Got My Beer In The Sideboard Here)” von “Chas & Dave” (Charles Hodges & David Peacock). Offensichtlich spekulierte man auf Erfolg mit dem “Berlinern”, nachdem die GEBRÜDER BLATTSCHUSS mit “Kreuzberger Nächte” großen Erfolg hatten. 

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Ein großer Erfolg wurde der Song nicht, obwohl er sicher originell war. Sicher war es nicht sonderlich hilfreich, dass MICHAEL GUTSCHE eine Strophe “vergessen” hatte – damals wurde bekanntlich im Fernsehen noch live gesungen, zumindest in der ZDF-Hitparade. DETELF GOY blieb Berufsmusiker, MICHAEL GUTSCHE wurde Chirurg und war 20 Jahre lang artig als Dr. GUTSCHE im Jüdischen Krankenhaus in Berlin tätig. – Eigentlich steht doch einem “Revival” des Duos “GUTSCHE & GOY” nichts mehr im Wege? Wir hätten nichts dagegen. Zumal ein Musiker der Band “PÄTSCH WÖRG” verdächtige Ähnlichkeit mit MICHAEL hat…

Auf jeden Fall finden wir es spannend, dass ein Sänger der ZDF-Hitparade so lange als Bassist von ROLAND KAISER tätig ist, so dass auch wir natürlich gerne sehr herzlich nachträglich zum runden Geburtstag gratulieren. 

Danke an HELGA SCHRÖDER zum Hinweis zu diesem Thema!

 

Folge uns:

VICKY LEANDROS: Drittes Elbphilharmonie-Konzert geplant 1

Bild von Schlagerprofis.de

VICKY LEANDROS: Nach wie vor gefragt wie eh und je

Die Nachfrage nach den Tickets der Konzerte von VICKY in der Hamburger Elbphilharmonie ist so groß, dass nun ein drittes Konzert der großen Künstlerin in Planung ist: Auch am 24. März wird sich VICKY LEANDROS die Ehre geben, um ihren Abschied “einzuläuten”. Wie von Schlagerprofis.de HIER berichtet, startete VICKY ihre erste Deutschland-Tour im Herbst 1973 – genau 50 Jahre später wird dann hierzulande das Ende der großen Tourneen eingeläutet, was viele mit großer Wehmut erfüllt.

In Hamburg ist die gebürtige Griechin offensichtlich nach wie vor besonders populär – gut möglich, dass auch das dritte Konzert schon bald wieder ausverkauft sein wird – gerade in der heutigen Zeit ist das ein Zeichen besonders großer Beliebtheit, wenn man nicht wie “woanders” sich irgendwelche Ausreden einfallen lassen muss, warum Konzerte ausfallen, sondern vielmehr Zusatzkonzerte einplanen muss – großes Kompliment an VICKY, aber auch an ihr Umfeld, mit dem es sich – ganz anders als das bei vielen anderen Stars der Fall ist – sehr gut kooperieren lässt. HIER noch mal die weiteren Tourtermine:

Bild von Schlagerprofis.de

 

Folge uns: