FLORIAN SILBEREISEN: Sehr durchwachsene Quoten der „Schlagerchampions“-Wiederholungen 2

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FLORIAN SILBEREISEN: Wird der „Klüngel“ bei der Besetzung vom Publikum abgestraft?

Schon bei der Erstausstrahlung gab es nicht nur von uns Kopfschütteln über die Besetzung der letzten „Feste“-Shows von FLORIAN SILBEREISEN „Schlagerchampions“. Angesichts des Namens der Show sollte man eigentlich die erfolgreichsten Stars des vergangenen Jahres einladen. Die erfolgreichste Sängerin des Jahres war in Österreich MELISSA NASCHENWENG. Eingeladen wurde… HANNAH. Der größte Schlagererfolg in Österreich war „Marie“ von ALLE ACHTUNG. Eingeladen waren die DRAUFGÄNGER, diesen Titel zu singen. Dazu die „Nichte von“ SASHA, der „Sohn von“ DANIELA ALFINITO – das war vielleicht dann doch too much.

Schon Erstausstrahlung mit unterdurchschnittlicher Quote

Schon die Erstausstrahlung der „Schlagerchampions“ hatte eine ernüchternde Einschaltquote und scheiterte sogar an der 5-Millionen-Marke. Eigentlich dennoch eine akzeptable Einschaltquote – aber alles ist relativ – erst recht, wenn man bedenkt, dass KAI PFLAUME zuletzt 4-mal in Folge die 6-Millionen-Marke knacken konnte – in Corona-Zeiten kein Wunder. PFLAUME engagiert aber auch keine bezahlten Statisten als Publikum und lädt die immer gleichen Gäste ein, sondern setzt auf Authentizität.

Wiederholung bei zwei Sendern mit schlechten Einschaltquoten

Auch die Wiederholungen der Shows konnten – anders als das in früherer Zeit der Fall war – nicht wirklich punkten. Im MDR ist es für FLORIAN SILBEREISEN-Verhältnisse schon ungewöhnlich: einstelliger Marktanteil und weniger als 300.000 Zuschauer im Sendegebiet – das ist nicht wirklich ein Erfolg: 298.000 Zuschauer schalteten den MDR ein, was einem Marktanteil von enttäuschenden 9 Prozent entspricht. Beim SWR war es noch bitterer – dort ist die Zielgruppe weit größer, dennoch schalteten dort in absoluten Zahlen 300.000 Zuschauer ein, was beim SWR einem Marktanteil von gerade mal 5,4 Prozent entspricht.

ANDY BORG hat es vorgemacht…

Zu Jahresbeginn hat der SWR am 9. Januar eine Wiederholung der „schönsten Momente“ vom „Schlager-Spaß mit ANDY BORG“ präsentiert und damit deutlich bessere Quoten erzielen können als FLORIAN SILBEREISEN mit seinen Schlagerchampions. Wir vergleichen einfach mal das, was vergleichbar ist. Im Januar gab es eine WIEDERHOLUNG der „Schönsten Momente des Schlager-Spaßes“ mit ANDY BORG. Es schauten 502.000 Menschen zu. Die Wiederholung der Schlagerchampions sahen wie gesagt beim SWR 300.000 Menschen an. Noch Fragen?…

Foto: Das Erste / Jürgens TV / Dominik Beckmann

 

 

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2 Kommentare

  1. Das Problem ist Michael Jürgens. Ein weiteres Ärgernis ist der Umstand, das der MDR als verantwortlicher Sender so etwas zulässt. Eine Rückkehr von Klubbb333 wäre sinnvoll und bei den Fans bestimmt erwünscht. Habe vor kurzem nochmal den Schlagerboom von 2016 gesehen. Florian, Jan und Christooh passen einfach wie die Faust aufs Auge. Bin der Meinung eine weitere Zusammenarbeit von Thomas Anders und Florian Silbereisen sollte es nicht geben. Genauso merkwürdig war die Verleihung des Preises an Sarah Lombadi. Es war doch glaube ich die Single des Jahres? Egal. An der Stelle hätten für mich Vincent Gross oder der Schlagertitan Bernhard Brink stehen müssen. Das grosse Debakel ist aber auch die Tatsache das immer mehr Popmusik Einzug hält. Vorallem man hört immer auf der Komponistenseite ganz oft den Namen Christian Geller. Wo bitte sind solche Künstlerurgesteine wie Patrick Lindner, Claudia Jung oder eine Ireen Sheer. Ireen Sheer feiert in diesem Jahr 60 Jahre Bühne und hat eine neue Single veröffentlicht. Ireen Sheer muss im nächsten Jahr dabei sein. Alles andere wäre Verarschung. Aber da dem MDR ja die Meinungem der Fans und Zuschauer egal zu sein scheinen, wird auch bei den nächsten Schlagerchampions ein Michael Jürgens schalten und walten wie er will. Besserung eher nicht in Sicht.

    Martin

  2. HALLO FINDE DAS RICHTIG TOLL MIT ANDY ER IST UND BLEIBT DER BESTE MODERATOR DER HERZEN SEINE SHOW SCHLAGERSPASS MIT ANDY IST SUPER UND FUER JEDEN ETWAS DABEI ANDY IST FUER JEDEN SPASS ZU HABEN SEINE LIEDER SIND TOLL ANDY MACH WEITER SO WIR DEINE FANS STEHEN ZU DIR PASS AUF DICH AUF BLEIB GESUND BIS BALD GRUESSE AUS LUXENBURG AUCH AN BIRGIT

IKKE HÜFTGOLD: „Darf dieser Mann für Deutschland singen?“ – Exakt 25 Jahre nach GUILDO tritt er an! 2

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IKKE HÜFTGOLD hat es tatsächlich als TikTok-Sieger zum ESC-Vorentscheid geschafft

Nachdem der NDR auch in diesem Jahr wieder sehr merkwürdige Kriterien angelegt hat, wer Deutschland beim ESC vertreten darf (oberste Maxime: Kein Schlager, ebenfalls von größter Wichtigkeit: Kein deutscher Text – und Transparenz, warum der eine Titel es geschafft hat und der andere nicht ist auch wie immer unerwünscht), haben wir überlegt, diese zur Witzveranstaltung verkommene Veranstaltung gar nicht mehr zum Thema zu machen.

Welcher Song Deutschland in diesem Jahr wieder bis auf die Knochen blamiert, erschien uns egal, wobei der eine oder andere Titel nicht ganz so schlimm ist wie das, was wir von den Vorjahren kennen (mit LORD OF THE LOST wäre zumindest ein erneuter letzter Platz wohl nicht zu erwarten). 

Nach wie vor nebulöse Kriterien für die Auswahl

WARUM z. B. eine SENTA oder ein THOMAS GODOJ keine Berücksichtigung fanden – schwer zu sagen. Transparent wird das ja nicht kommuniziert. Und warum es eine TikTok-Vorauswahl gab, bei der man sich als Fan nur dann beteiligen konnte, wenn man sich dort angemeldet hatte, um ältere Voter vom Verfahren auszuschließen, ist für einen öffentlich-rechtlichen Sender auch eine merkwürdige Vorgehensweise. Dass die Quittung dafür nun der Sieg von IKKE HÜFTGOLD ist, ist natürlich endlich mal ein positiver Aspekt, der wieder Lust auf den ESC macht. 

Vor 25 Jahren: „Darf dieser Mann für Deutschland singen?“

Schlager wird ansonsten ja ohnehin ausgeklammert, obwohl noch immer die allermeisten ganz großen ESC-Hits aus dem Schlagersektor stammen. Vor 25 Jahren war die Situation ähnlich. Damals hat sich GUILDO HORN dem Wettbewerb gestellt. Und damals gab es noch NDR-Entscheidungsträger, die sich nicht NUR am eigenen Geschmack orientiert hatten. Die BILD fragte damals – auf den Tag genau(!) am Tag der Nominierung von IKKE – exakt am 4. Februar 1998 titelte die BILD: 

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Das Wort „Krieg“ ist natürlich aus aktuellem Anlass völlig unpassend, das Thema an sich aber interessant. Mit IKKE HÜFTGOLD stellt sich ein ähnlich polarisierender Interpret, dessen Song mitnichten ein „Ballermann-Song“ ist. Augenzwinkernd, selbstironisch und für IKKEs Verhältnisse fast tiefsinnig – dem NDR wäre zu wünschen, wenn IKKE nun eine ähnliche Lawine wie im Vorjahr ESKIMO CALLBOY lostreten könnte, als auch der Frust über selbstgerechte Alleinentscheider, die diesen unglaublich erfolgversprechenden Titel einfach mal so aussortiert hatten.

Schon im November hatten wir die Hoffnung, dass IKKE es schafft. Immerhin: Die erste Hürde ist genommen. 

Wir finden: Der Zweck heiligt die Mittel – wir drücken die Daumen, dass IKKE HÜFTGOLD mit seinem geschickten Medienumgang vielleicht sogar mehr erreicht als einen TikTok-Sieg. Aktuell gratulieren wir sehr herzlich dazu, dass nach Jahren mal wieder ein Schlager zur Wahl steht, was NUR mittels eines Publikumsvotings möglich wurde und NICHT von einer weitsichtigen Jury möglich gemacht worden ist…

 

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CHRISTIN STARK: Quote „Schlager des Monats“ in etwa auf „BRINK“-Niveau 11

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CHRISTIN STARK: Quote im „grünen Bereich“

Wenn BERNHARD BRINK zu den Schlagern des Monats lud, hat er nach unserer Erinnerung oft 2-stellige Marktanteile geholt und 300.000 Zuschauer geholt. Bei „ihrer“ ersten Ausgabe konnte CHRISTIN STARK diese Werte spielend ebenfalls erreichen. 330.000 Zuschauer im MDR-Sendegebiet und 10,7 Prozent Marktanteil (ebenfalls bezogen auf das MDR-Sendegebiet) sind ordentliche Werte. 

Ob die Umstellung von Albumcharts auf Radiocharts geschickt war und dann der Hinweis (mit Ansprache an das Publikum) auf „IHRE“ Charts, obwohl wohl die wenigsten Zuschauer Radioredakteure sind. Andrerseits lässt sich nicht abstreiten, dass durch die Umstellung des Wertungsverfahrens mehr Abwechslung drin ist und auch Namen dabei sind, die sonst nicht in den einschlägigen Schlagersendungen dabei sind. 

Hinweis: Hinsichtlich der Quotenbeurteilung können wir nur auf das MDR-Sendegebiet abheben, weil die bundesweiten Quoten nach unserer Kenntnis nicht offiziell nicht abrufbar sind. 

Quelle: MDR / Gfk, AGF
Foto: Daniela Jäntsch

 

 

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