MICHAEL STEIN verstorben – Trauer in der Schlagerszene über seinen viel zu frühen Tod Kommentare deaktiviert für MICHAEL STEIN verstorben – Trauer in der Schlagerszene über seinen viel zu frühen Tod

Bild von Schlagerprofis.de

MICHAEL STEIN ist verstorben

Und wieder wurde ein bedeutender Protagonist der Schlagerszene mitten aus dem Leben gerissen. MICHAEL STEIN war mit romantischen Schlagern erfolgreich, trat damit sogar noch bei DIETER THOMAS HECK in der ZDF-Hitparade auf und war überaus erfolgreich. Für einen Schlagerstar, insbesondere jenseits der 1970er Jahre ungewöhnlich: Seine ersten fünf Schlager schafften allesamt den Weg in die offiziellen Singlecharts – mit extrem wenig TV-Präsenz.

Eltern waren bereits Berufsmusiker

Der am 7. August 1950 geborene (auch bei Wikipedia wurde das Geburtsdatum nun korrekt angegeben) MICHAEL STEIN hieß bürgerlich EKKEHARD HESSLER und schwärmte schon früh für die Musik. Seine Eltern waren Berufsmusiker. Seine ersten Vorbilder waren JIM MORRISON, die DOORS und SANTANA. Zusammen mit Freunden gründete er eine Band namens “COUNT”. Nach der Bundeswehrzeit entdeckte MICHAEL STEIN seine Liebe für gefühlvolle Lieder.

Update: “Etwas Anständiges gelernt”

Was manche nicht wissen, ist, dass MICHAEL STEIN beuflich bei der Stadtverwaltung Essen tätig war. Er war beim Ordnungsamt in früheren Jahren im Außendienst u. a. zuständig für Genehmigungen der Marktbeschicker, d. h., der kontrollierte die Wochenmärkte und Stände, und war dort nach vierjähriger Bundeswehr-Zeit (1967 bis 1971) im Mittleren Dienst als Beamter tätig.In den letzten Jahren hat er u. a. Gaststätten kontrolliert und andere Tätigkeiten für das Ordnungsamt übernommen.

Nach der Bundeswehrzeit (Fernmeldebatallion) war er kuzzeitig als LKW-Fahrer aktiv und hat u. a. “Schlacke für Schalke” geliefert, also Schlacke für den Neubau des Parkstadions geliefert.

Als seine musikalischen Aktivitäten mehr wurden, beantragte er eine Genehmigung für seine musikalische Nebentätigkeit und bekam sie auch.

Discothekenauftritte als Fundament

Als Solist begann er, in Discotheken und Festzelten das Fundament für spätere Bühnenauftritte zu legen. Auch war er als Schlagzeuger und Backgroundsänger für Studioproduktionen tätig. In der Zeit entstanden Demo-Bänder, die er diversen Plattenfirmen vorstellte. Die Produzenten PETER POWER und ULLI JONAS nahmen ihn “unter ihre Fittiche” und vermittelten ihn der Plattenfirma Ariola. Der “Stein kam ins Rollen” – gleich die erste Single “Die Sonne scheint für mich nicht mehr” wurde ein großer  Erfolg.

Bild von Schlagerprofis.de

Ein Hit nach dem anderen

Die “Masche” von MICHAEL STEIN zog. Er gab das Gegenteil des Rockers oder Punkers, er war der Schwarm für Mädchen, die gefühlvolle Männer lieben – diese Rolle nahm er augenscheinlich durchaus gerne und bewusst ein, wie er dem Verfasser dieser Zeilen mal verraten hat. In einem Interview verriet MICHAEL STEIN damals:

Bild von Schlagerprofis.de

Discomädchen scheinen in der Öffentlichkeit nicht gerne zuzugeben, dass sie Romantik mögen, obwohl sie softe Songs sehr gerne hören. Ich kann nur sagen, dass ich zu dieser Musik stehe. Ich weiß gar nicht, warum immer wieder versucht wird, gefühlvolle Texte zu verteufeln. Es sind doch Empfindungen, die da angesprochen werden, nach denen sich jeder sehnt“.

Auch im bürgerlichen Beruf erfolgreich

Neben seinen musikalischen Aktivitäten hat MICHAEL STEIN auch “etwas Anständiges gelernt”. Er arbeitete bei der Essener Stadtverwaltung. Privat schlug sein Herz für Tiere, insbesondere für Pferde. Selbstverständlich spielte aber die Musik immer eine große Rolle im Leben von EKKI alias MICHAEL STEIN.

Auch hinter den Kulissen tätig

Der Musiker war nicht nur als Sänger erfolgreich, er betätigte sich auch als Produzent großer Namen wie BERNHARD BRINK. Dessen Erfolg “Nie mehr (will ich ohne dich sein)” aus dem Jahr 1995 war im Original die B-Seite von MICHAELs “Die Sonne scheint für mich nicht mehr”. Auch produzierte er ein Album für die Stars der Lindenstraße.

Nach dem Erfolg auch bedeutende TV-Auftritte

Nachdem “ohne TV-Präsenz” sich der Erfolg einstellte, wurden auch die Fernsehredakteure auf MICHAEL STEIN aufmerksam. Neben der ZDF-Hitparade trat er in Shows wie Formel Eins, WWF-Club, NDR-Schaubude, ARD-Schlagerparade, MDR “Glück muss man haben” u. a. auf. Kurios: in den ersten 35 Jahren seiner Karriere erschien lediglich ein Album des sympathischen Künstlers: “Meine Träume mit dir” wurde über 120.000-mal verkauft.

Bild von Schlagerprofis.de

Comeback-Album im Frühjahr 2018

Im Frühjahr 2018 veröffentlichte MICHAEL STEIN sein zweites und bereits leider letztes Album: “Noch mal aus Träumen Leben machen”. Viele seiner Fans haben sich gefreut, neue Songs des beliebten Esseners, der mit seinen Eltern schon als Kind aus Wolfen nach Westdeutschland emigrierte, zu hören. Leider ist seine Stimme nun verstummt. Vor der VÖ schickte er mir die neuen Aufnahmen und einen Brief, den ich sehr in Ehren halten werde. Dieser Teil des Briefes fällt wohl nicht unter das Briefgeheimnis:

Bild von Schlagerprofis.de

Abschied von einem angenehmen Menschen

Mit MICHAEL STEIN geht ein verbindlicher, lieber und angenehmer Mensch der leisen Töne. Nach unseren Informationen ist er “plötzlich und unerwartet” am 13. März 2021 verstorben. Wir wünschen seiner Mutter viel Kraft, den schmerzlichen Verlust ihres geliebten Sohnes zu verkraften. Eines seiner letzten Lieder hieß “Vielleicht im nächsten Leben” – in Erinnerung an die eine oder andere Begegnung sei zitiert: “Einmal früh nach Hause gehen – vielleicht im nächsten Leben” – mach es gut, EKKI alias MICHAEL STEIN!

Stephan Imming

 

 

 

Folge uns:
Voriger ArtikelNächster Artikel

HOWARD CARPENDALE: Seine neue Single “Du bist das Letzte” ist ein echtes Brett! 1

Bild von Schlagerprofis.de

HOWARD CARPENDALE: Er hat bereits schon einmal einen Song dieses Namens veröffentlicht

Nachdem wir “zuerst bei Schlagerprofis.de” über die neue Single von HOWARD CARPENDALE berichtet haben, gab es erstaunlich schnell auch offizielle Infos – NACH der Berichterstattung auf diesem Portal. Nun liegt auch der interessante Promotiontext vor, den wir gerne kommunizieren. Vorher aber noch ein Wort zum Titel des Songs: “Du bist das Letzte” ist ein Song, den es als Titel bereits gab. Ausgerechnet auf dem Album “Der richtige Moment”, der ja damals HOWARDs vorübergehenden Abschied markierte, fand sich der von ANDRÉ FRANKE und JOACHIM HORN-BERNGES geschriebene Song.

Der hat aber nichts mit dem neuen Song zu tun, auch wenn der Titel gleich ist, wie HOWARD klarstellt. Dennoch sind einige Fans verwundert, weil der von “KNIBBEL” getextete Song sogar der Eingangssong des damaligen Albums von durchaus gewichtiger Bedeutung war. Es war auch einer der ersten Kooperationen mit ANDRÉ FRANKE.

Insofern ist es schon verblüffend, dass HOWARD CARPENDALE die Dopplung des Titels hingenommen hat. Aber immerhin erklärt und kommuniziert er das und schweigt es nicht tot, wie das bisweilen ja beliebt ist (z. B. gibt es die Tour eines Schlagersängers und -moderators, der bis heute die erneuten Ausfälle und Verschiebungen “seiner” Tour einfach totschweigt – das ist HOWARD kommunikativer). Insofern: Punkt für HOWARD 🙂

Und die Autoren des neuen Songs mit dem Titel “Du bist das Letzte” lesen sich fast wie ein “Who is Who” der aktuellen Schlagerszene, so dass da wirklich ein toller Song herausgekommen ist. Ein Song mit dem “haa – haaa” a la “Nachts, wenn alles schläft”, ein Song mit Anleihen bei “Samstag Nacht” – das hat was – eine Uptempo-Nummer – erneut ein richtig toller Song der Schlagerlegende. Mitgewirkt haben neben dem Produzenten THORSTEN BRÖTZMANN, der übrigens auch schon den Song aus 2003 (mit) produziert hat,

  • TIM PETERS
  • HOWARD CARPENDALE
  • PETRA BONMASSAR
  • TOM ALBRECHT
  • ALEXANDER SCHOLZ

Das sind mal prominente Namen – und: Es hat sich gelohnt: “Nachts, wenn alles schläft” trifft auf “Samstag Nacht”. Ein großartiger Uptempo-Song – sehr erfreulich: Schon wieder traut sich ein Schlagerstar der ersten Liga (nach MAITE KELLY) daran, einen Schlager, der nach “alter Väter Sitte” komponiert ist, modern zu präsentieren – ein echtes Brett, für das wir HOWARD nur das Beste wünschen.

Pressetext

Howard Carpendale
… die neue Single:
„Du bist das Letzte…“

Nach der gefeierten Orchester-Trilogie und dem aktuellen Live-Meilenstein zum 50. Bühnenjubiläum nimmt Howard Carpendale ab sofort Kurs aufs neue Studioalbum: Die brandneue Single „Du bist das Letzte…“ erscheint am 24. März 2023 bei Electrola ++ Albumvorbestellungen ab 21. April!

Nachdem er zuletzt vor allem die Nähe zu den Fans gesucht hat – siehe das aktuelle Live-Album „Die Show meines Lebens: Live in Hamburg“ – und zwischendurch nur für einen musikalischen „Happy Christmas“-Gruß im Studio war, meldet sich Howard Carpendale nun mit seinem ersten regulären Studioalbum seit sechs Jahren zurück! Der erste Singlevorbote „Du bist das Letzte…“ erscheint am 24. März bei Electrola. Während zeitgleich auch das dazugehörige Video Premiere feiert und Mr. Carpendale zudem bei „Verstehen Sie Spaß“ für eine exklusive TV-Performance der Single vorbeischauen wird, startet die Preorder des neuen Albums am 21. April.

Die Titelzeile „Du bist das Letzte…“ ist eine dieser Zeilen, die der gebürtige Südafrikaner sofort für sich annektiert hat: Carpendale liebt es, mit einer vermeintlich klaren Aussage zu polarisieren – um dann innerhalb eines einzigen Satzes alles auf den Kopf zu stellen. Tatsächlich ist er fest davon überzeugt, dass sich die Welt durch einen kleinen Twist manchmal komplett drehen kann. Im Guten wie im Schlechten.

Augenzwinkernd nimmt Howard Carpendale damit souverän die Rolle des Beobachters ein und trifft zu 100 Prozent den Zeitgeist. Dies unterstreicht auch das neue Video zu „Du bist das Letzte…“, das auf charmante Art zeigt, worum es im Leben am Ende doch gehen sollte: Im Miteinander all das zu meistern, was einen verbindet, sich bewusst darüber sein, dass man sich gegenseitig wertvoll sein sollte…

Im explosiven Arrangement verbindet sich das Ohrwurmpotenzial von klassischem Schlagersound mit modernen Sounds, treibenden Beats (inklusive satten Drops) und eingängigen Background-Gesängen. Während sich das Stück zum großen Finale hin immer weiter in die Höhe schraubt, setzt der Entertainer sogar auf Ad-libs wie zuletzt auf der Bühne (bei seiner gefeierten „Show meines Lebens“), was die Sache noch unwiderstehlicher macht.

Mit über 700 Aufnahmen, 18 Top-10-Alben und insgesamt weit über 50 Millionen verkauften Tonträgern zählt der in Durban geborene Howard Carpendale seit über fünf Jahrzehnten zu den größten Hitgaranten im deutschen Sprachraum. Im Rahmen der groß angelegten „Die Show meines Lebens“-Tournee zelebrierte er zuletzt sein 50. Bühnenjubiläum – und konnte das Versprechen, das im Titel der Konzertreihe steckte, auf den größten Bühnen des Landes sensationell einlösen. Das dazugehörige Live-Album „Die Show meines Lebens: Live in Hamburg“ (auch als erweiterte Deluxe Edition: 2CD + DVD + Blu-ray) ist ebenfalls ab dem 24. März im Handel erhältlich.

„Auf dem Weg nach Hamburg, um (…) einen neuen Song im Studio aufzunehmen … im März geht es wieder los … “, hatte Howard Carpendale schon Ende Februar auf seinen Socials mitgeteilt – jetzt ist es endlich soweit: Die neue Single „Du bist das Letzte…“ markiert den Auftakt des nächsten Kapitels!

Quelle Pressetext: Electrola / Universal

Folge uns:

SENTA formally known as OONAGH faselt von “kultureller Aneignung” 4

Bild von Schlagerprofis.de

SENTA: Meint sie DAS wirklich ernst?

Okay, es gibt tatsächlich Leute, die meinen, dass man Songtexte umschreiben muss. FLORIAN SIBLEREISEN ändert eigenmächtig “1000 und 1 Nacht” um, GIOVANNI ZARRELLA findet, dass UDO JÜRGENS’ Text “Aber bitte mit Sahne” nicht mehrt tragfähig ist. Eine ISABEL VARRELL meint, im Fernsehen darf man das Wort “Indianer” nicht mal sagen (DANKE an STEFAN MROSS, der die peinliche Situation bei “Immer wieder sonntags” gerettet hat). Eigentlich wundert einen manchmal gar nichts mehr. Wenn PETER ORLOFF sich vehement für die ehrenden “Winnetou”-Lieder einsetzen muss, ist man schließlich schon weit gekommen.

Wer meint, irrer kann es nicht mehr kommen, den belehrt SENTA (früher als OONAGH auftretend) eines besseren, wobei wir nicht wissen, ob das jetzt Satire sein soll oder wirklich ernst gemeint ist. Es klingt aber so, als meinte sie das wirklich so, dass sie sagt, dass ihre OONAGH-Songs aus heutiger Sicht “kulturelle Aneignung” seien. Dass von 100 Songs in der Airplay-Liste des Jahres in DEUTSCHLAND 100 NICHT auf Deutsch gesungen werden, wird in dem Zusammenhang nicht zitiert, das ist KEINE kulturelle Aneignung. Aber die OONAGH-Songs sind es? “Der ganz normale Wahnsinn”, möchte man den gerade genannten UDO JÜRGENS zitieren. 

Ein Hoch auf HELGE SCHNEIDER

Wir zitieren in dem Zusammenhang sehr gerne HELGE SCHNEIDER, der es kürzlich im Talk bei SANDRA MAISCHBERGER auf den Punkt gebracht hat: 

Wenn ich Musik fühle und jemand anderes sagt, dass ist kulturelle Aneignung, das interessiert mich einen Scheißdreck.

Mehr als “Danke, HELGE” fällt uns dazu nicht ein…

 

 

Folge uns: