GOTTHILF FISCHER verstorben – FLORIAN SILBEREISEN und andere Prominente sind traurig Kommentare deaktiviert für GOTTHILF FISCHER verstorben – FLORIAN SILBEREISEN und andere Prominente sind traurig

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Chorleiter als Lebenspassion

Eigentlich sah das Schicksal für GOTTHILF FISCHER nicht vor, ein berühmter Musiker zu werden. Sein Vater war beruflich Zimmerermeister – allerdings hatte auch der schon Musik im Blut. Dessen Hobby war die Blasmusik. Er übernahm die Chorleitung der Lehrerhandelsschule Esslingen. Schon schnell stellte sich heraus, wie groß GOTTHILF FISCHERs Talent war, Menschen für die Musik zu begeistern. Immer mehr Menschen schlossen sich dem von ihm geleiteten Chor an.

Immer größer werdener Erfolg

Im Laufe der Jahre wurde die “Chorgemeinde” immer größer, und die nach GOTTHILF FISCHER benannten FISCHER-CHÖRE begannen, Karriere zu machen. So traten sie seit etwa Anfang der 1970er Jahre oft im Fernsehen auf und begleiteten StarsÜber WordPress wie ANNELIESE ROTHENBERGER und FRITZ WUNDRLICH. Darauf wurde auch der damalige Starproduzent HANS BERTRAM, der damals u. a. ROY BLACK und CHRIS ROBERTS produzierte, aufmerksam und veröffentlichte mit den FISCHER Chören 1971 ein erstes Album.

Coup von HANS BERTRAM: Aufnhmen mir ROY BLACK

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Da ROY BLACK ohnehin im “Stall” von HANS BERTRAM war, kam man auf die Idee, eine LP von ROY BLACK, ANITA und den FISCHER-CHÖREN zu veröffentlichen. Die Stars sangen nicht gemeinsam, es wurde nur das Material auf einem gemeinsamen Album veröffentlicht – genial, denn so wurde die Popularität der FISCHER CHÖRE maßgeblich gesteigert.

1974 bei Fußball-WM dabei

Der Slogan “1.000 Stimmen singen für Millionen” (lt. Angaben der Plattenfirma bestanden die FISCHER CHÖRE aus 700 Erwachsenen, 100 Jugendlichen und 200 Kindern) setzte sich durch – vorläufiger Höhepunkt der Karriere des Chors war sicherch der Auftritt beim Finale der Fußball-WM 1974 in Deutschland, als der u. a. von FREDDY QUINN geschriebene Titel “Das große Spiel” zu Gehör gebracht wurde. Mit dem gleichnamigen Album ging es erstmals auch ohne ROY BLACK in die Charts.

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Auf Augenhöhe mit JAMES LAST

Die Leser des “Neuen Blatts” wählten die FISCHER CHÖRE als “besten Chor des Jahres” – logisch, dass die Plattenfirma Polydor den Vertrag verlängerte. Für eine Zeitlang erhielt GOTTHILF FISCHER vom DFB einen Dauerauftrag für die musikalische Untermalung von DFB-Heimspielen. Auch eröffnete er Mitte der 70er Jahre die Fernseh-Glücksspiellotterie. In dieser Zeit sorgte er für die größten Polydor-Umsätze hinter JAMES LAST.

1977: “Sing mit FISCHER” ein TV-Erfolg

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GOTTHILF FISCHERs großes Talent war neben der Musik sicherlich auch seine Gabe, Menschen für Projekte zu begeistern. Und so gelang es ihm, eine Art “Gesangsstunde” im Fernsehen unter dem Motto “Sing mit FISCHER” zu etablieren, die 1977 vom ZDF gesendet wurde. Parallel wurde eine LP mit den größten Erfolgen veröffentlicht, für die es im Oktober 1977 Gold für über 400.000 verkaufte Einheiten gab.

1978 zu Besuch beim US-Präsidenten JIMMY CARTER

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Im Jahr 1978 landete GOTTHILF FISCHER seinen nächsten Coup. Er schrieb eine Friedensmesse für den damaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, für JIMMY CARTER. Und der ließ sich ausführlich über die FISCHER CHÖRE berichten, die damals auch in den USA unterwegs waren.

1979: Opernmelodien mit großem Erfolg

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Seine höchste Platzierung in den Charts schaffte GOTTHILF FISCHER überraschenderweise mit Opernmelodien, die neu ins Programm aufgenommen worden sind. Platz 3 – noch vor BONEY M. – nur knapp hinter PETER MAFFAY, das konnte sich sehen lassen.

1980: Audienz beim Papst

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Im Februar 1980 bewies GOTTHIILF FISCHER einmal mehr, dass er mit Geschick Kontakt zu den “Ganz Großen” herstellen kann. Nach dem Amerikanischen Präsidenten war es vor über 40 Jahren niemand geringerer als Papst JOHANNES PAUL II., der den Chorleiter begrüßte. Hintergrund war die von GOTTHILF FISCHER initiierte “Weltfriedensreise” mit einem Auftritt im Romer Petersdom. 1981 reisten die Chöre nach Israel und 1982 nach Mexiko.

1982: Plattenvertrag mit MILLER

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In der Hochzeit der Neuen Deutschen Welle ließ das Interesse an den FISCHER CHÖREN leider etwas nach, die Folge war, dass der langjährige Plattenvertrag mit Polydor nicht verlängert wurde. GOTTHILF FISCHER ging einmal mehr neue Wege und unterschrieb beim Low-Budget-Label Miller International, um kurzzeitig auf dem Label EUROPA seine Platten zu veröffentlichen. “Ich freue mich auf Europa”, ließ GOTTHILF FISCHER seine Fans wissen – von langer Dauer war die Kooperation aber nicht.

1986: Vertrag mit TELDEC

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Volkstümliche Musik präsentierte GOTTHILF FISCHER bei seiner neuen Plattenfirma TELDEC. Im Jahr 1988 machten seine Chöre erneut auf sich aufmerksam, indem sie das von RALPH SIEGEL komponierte Lied “Lasst uns singen” veröffentlichten, das damals als Lied zur ARD-Fernsehlotterie ausgewählt wurde.

1995 bis 2008: ARD-Show “Straße der Lieder”

Im Jahr 1995 feierte GOTTHILF FISCHER eine Art “Comeback” im Fernsehen. Die von ihm moderierte Musik-Sendung “Straße der Lieder” lief sehr oft gegen das übermächtige “Wetten, dass…?!”. Die Quoten waren ordentlich genug, dass die Sedung über viele Jahre hinweg viele Freunde fand und eine eingeschworene Fangemeinde hatte.

1998 Klavierspieler des Jahres

Die Reihe der Auszeichnungen GOTTHILF FISCHERs kann sich sehen lassen, so wurde er 1998 als Klavierspieler des Jahres ausgezeichnet. Er wurde als Leitfigur der deutschen Hausmusik geehrt.

2000: Loveparade – Ungewollte Erfahrungen mit Drogen

Zeit Lebens war GOTTHILF FISCHER immer auch dem Zeitgeist gegenüber verpflichtet. So ließ er sich darauf ein, bei der Berliner Love Parade den Song “Hoch auf dem gelben Wagen” zu dirigieren – die Technofans waren sangeswütig. Allerdings wurde ihm wohl ein Ecstasy-Cocktail später ins Bier gemischt, so dass er auch diese Drogenerfahrung ungewollt gemacht hat. Da sind wir froh, eine Musik zu präferieren, die man auch mal ohne Drogenrausch schön finden kann – hä ähm…

2008: Erst- und letztmals mit seinem Namen in den Charts

Kurios: Nur einmal war GOTTHILF FISCHER mit seinem eigenen Namen (und nicht mit dem Namen “FISCHER CHÖRE”) in den offiziellen Verkaufscharts. Zusammen mit STEFAN PETERS besang er 2008 “Einen Stern, der über Deutschland steht” und schaffte es auf Platz 34 der Singlecharts, wo man sich immerhin fünf Wochen platzieren konnte.

2019: Gold für “Ode an die Freude”

Noch im vergangenen Jahr gab es einen schönen Erfolg für GOTTHILF FISCHER: Seine “Ode an die Freude” wurde vergoldet – ein letzter toller Erfolg des überaus beliebten umtriebigen Chorleiters.

FLORIAN SILBEREISEN ehrt GOTTHILF FISCHER

Auf Facebook hat auch FLORIAN SILBEREISEN seiner Trauer Ausdruck verliehen. Im Jahr 2005 war GOTTHILF FISCHER sein Gast beim “Frühlingsfest”, und 2012 gab sich der Chorleiter beim “Adventsfest der 100.000 Lichter” die Ehre. Auf Facebook schrieb er: “Egal ob Papst, Königin oder US-Präsident – er hat mit seinen Chören für alle gesungen! Nun wird er im Himmel weiter dirigieren…

Ein erfülltes Leben

Bis ins hohe Alter war GOTTHILF FISCHER musikalisch aktiv, sein Beruf war Berufung. Auch wenn er sich zusehends von der Öffentlichkeit zurückgezogen hat, war er doch immer mal wieder hier und da zu sehen. Vor gut einem Jahr hatte er seinen vielleicht(?) letzten großen Auftitt im Rahmen einer von FRANK NEUENFELS moderierten Silvestershow in der Hohensyburger Discothek FOX, die aktuell ja leider pandemiebedingt auch geschlossen ist (zu gern würden wir diese tolle Location wieder aufsuchen). Auch im hohen Alter hat GOTTHILF FISCHER nichts von seiner Strahlkraft verloren – möge er in Frieden ruhen…

 

 

 

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ROLAND KAISER: Sein langjähriger Bassist DETLEF GOY wurde 70 Jahre alt 0

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ROLAND KAISER gratuliert seinem langjährigen Bassisten zum 70. Geburtstag

ROLAND KAISER teilt mit seinem legendären Kollegen UDO JÜRGENS ein Schicksal: Bei seinen großen Konzerten sind die meisten seiner Musiker deutlich jünger als er. Aber es gibt eine Ausnahme: DETLEF GOY. Der Bassist aus Berlin ist seit über 35 Jahren an der Seite von ROLAND – und feierte am Wochenende seinen 70. Geburtstag, was ROLAND in seiner Insta-Story dazu bewegte, seinen Kollegen an die Seite zu nehmen und ihm herzlich zum 70. zu gratulieren – damit ist DETLEF genau so alt wie der KAISER himself – eine schöne Anekdote. 

DETLEF GOY war selber mal in der ZDF-Hitparade zu Gast

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Der 9. März 1981 wird DETLEF GOY wohl in ewiger Erinnerung bleiben. Er hatte damals einen alten Schulfreund wieder getroffen – und gemeinsam ersann man eine deutsche Version des Songs “The Sideboard Song (I’ve Got My Beer In The Sideboard Here)” von “Chas & Dave” (Charles Hodges & David Peacock). Offensichtlich spekulierte man auf Erfolg mit dem “Berlinern”, nachdem die GEBRÜDER BLATTSCHUSS mit “Kreuzberger Nächte” großen Erfolg hatten. 

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Ein großer Erfolg wurde der Song nicht, obwohl er sicher originell war. Sicher war es nicht sonderlich hilfreich, dass MICHAEL GUTSCHE eine Strophe “vergessen” hatte – damals wurde bekanntlich im Fernsehen noch live gesungen, zumindest in der ZDF-Hitparade. DETELF GOY blieb Berufsmusiker, MICHAEL GUTSCHE wurde Chirurg und war 20 Jahre lang artig als Dr. GUTSCHE im Jüdischen Krankenhaus in Berlin tätig. – Eigentlich steht doch einem “Revival” des Duos “GUTSCHE & GOY” nichts mehr im Wege? Wir hätten nichts dagegen. Zumal ein Musiker der Band “PÄTSCH WÖRG” verdächtige Ähnlichkeit mit MICHAEL hat…

Auf jeden Fall finden wir es spannend, dass ein Sänger der ZDF-Hitparade so lange als Bassist von ROLAND KAISER tätig ist, so dass auch wir natürlich gerne sehr herzlich nachträglich zum runden Geburtstag gratulieren. 

Danke an HELGA SCHRÖDER zum Hinweis zu diesem Thema!

 

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VICKY LEANDROS: Drittes Elbphilharmonie-Konzert geplant 1

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VICKY LEANDROS: Nach wie vor gefragt wie eh und je

Die Nachfrage nach den Tickets der Konzerte von VICKY in der Hamburger Elbphilharmonie ist so groß, dass nun ein drittes Konzert der großen Künstlerin in Planung ist: Auch am 24. März wird sich VICKY LEANDROS die Ehre geben, um ihren Abschied “einzuläuten”. Wie von Schlagerprofis.de HIER berichtet, startete VICKY ihre erste Deutschland-Tour im Herbst 1973 – genau 50 Jahre später wird dann hierzulande das Ende der großen Tourneen eingeläutet, was viele mit großer Wehmut erfüllt.

In Hamburg ist die gebürtige Griechin offensichtlich nach wie vor besonders populär – gut möglich, dass auch das dritte Konzert schon bald wieder ausverkauft sein wird – gerade in der heutigen Zeit ist das ein Zeichen besonders großer Beliebtheit, wenn man nicht wie “woanders” sich irgendwelche Ausreden einfallen lassen muss, warum Konzerte ausfallen, sondern vielmehr Zusatzkonzerte einplanen muss – großes Kompliment an VICKY, aber auch an ihr Umfeld, mit dem es sich – ganz anders als das bei vielen anderen Stars der Fall ist – sehr gut kooperieren lässt. HIER noch mal die weiteren Tourtermine:

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