FLORIAN SILBEREISEN: “Schlager des Jahres” mit fast gleicher Quote wie zu BERNHARD-BRINK-Zeiten 5

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Quotengarant SILBEREISEN lockt auch mit desaströser Jubiläumsshow das Publikum

Es hat uns nicht wirklich überrascht – wenn FLORIAN SILBEREISEN eine Show moderiert, ist das so etwas wie eine Quotengarantie. Aber diesmal war es spannend, ob eine als “Show” angekündigte Clip-Aneinanderreihung von Jürgens-TV-Produktionen (kostengünstige Zweitverwertung) – ob selbst DAS vom Publikum mit einer guten Quote goutiert wird. Was 24 Jahre lang eine unterhaltsame Schlagershow vor Publikum war, wurde zur Viceoclip-Show mit dummen Witzen.

SILBEREISEN-Quote denkbar knapp auf BRINK-Niveau

Warum BERNHARD BRINK seine “Schlager des Jahres”-Show abgeben musste, weiß im Grunde genommen kein Mensch. Seine Quoten waren (bezogen auf diese Sendung) teils sogar auf höherem Niveau als die von SILBEREISEN, aber er hat – anders als SILBEREISEN- nicht immer die ewig gleichen Gäste zu Gast. Und Videoclips hat er in seiner Ära der “Schlager-des-Jahres”-Show schon lange nicht präsentiert, sonst wären es ja “Die Schlager des Monats Spezial” oder so ähnlich.

Die nackten Zahlen

Fakt ist: Die letzte von BERNHARD BRINK moderierte “Schlager-des-Jahres”-Show sahen ca. 1,88 Mio. Zuschauer, der Marktanteil war bundesweit bei 5,8 %. Gestern sahen 1,81 Mio. Zuschauer zu, was allerdings auch einem Marktanteil von 5,8 % entspricht. Beim MDR lockte BERNHARD BRINK 2014 630.000 Zuschauer vor die Bildschirme (MA 14,6 %). SILBEREISEN holte gestern 580.000 Zuschauer (allerdings deutlich besserer MA in Höhe von 16,2 Prozent). Im Vergleich zu “Elefant, Tiger & Co (Folge 902) haben über 260.000 Zuschauer und damit ein knappes Drittel der Zuschauer ABGESCHALTET (, wobei natürlich die 580.000 einen Durchschnittswert ausmachen – aber dennoch ist das bemerkenswert). Das relativiert die eigentlich ordentliche Quote, die sachlich betrachtet natürlich alles andere als “überragend gut”, wenn auch (erst recht angesichts der Qualität des Dargebotenen) sehr ordentlich ist. Wir argumentieren gerne mit Zahlen. Die Daten der Vorjahre haben wir damals HIER kommuniziert. Und hier die aktuellen Quotendaten:

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Quelle Screenshot: MDR

Das dritte SILBEREISEN-Jubiläum, das kein SILBEREISEN-Jubiläum ist

Schon im vergangenen Jahr wurde das 25-jährige Festejubiläum mit einer Sondersendung gefeiert. Dass CARMEN NEBEL die Show fast 10 Jahre lang moderiert hat, war dabei weitgehend uninteressant. Erst kürzlich feierte FLORIAN SILBEREISEN “15 Jahre HELENE FISCHER”. Okay, die hatte ihren ersten TV-Auftritt in seiner Show – allerdings hat HELENE bei weitem nicht nur bei SILBEREISEN TV-Auftritte gehabt (auch wenn die Clip-Show ausschließlich mit SILBEREISEN-Material bestückt wurde).

Fast ausschließlich Zweitverwertung von “Feste”-Shows

Über Jahre hinweg wurde zum Jahresende vom MDR die Show “Schlager des Jahres” präsentiert. Das führte nicht nur zu bemerkenswerten Einschaltquoten, sondern auch zu positiver Kritik – übrigens auch von uns (siehe HIER). Anders als alle Jahre zuvor, in denen die Stars live vor Ort (meistens in Suhl) zu Gast waren, war es eine Clipshow, die hochprozentig aus “Feste”-Ausschnitten bestand. Es wurde also erneut eigenes Material zweitverwertet – wie das auch schon beim HELENE-FISCHER-Rückblick war, als auch ausschließlich auf “Feste”-Clips zurückgegriffen wurde.

Hammerharter Etikettenschwindel

Angekündigt wurde die Sendung als “Schlager des Jahrs 2020 – die große Jubiläumsshow”. Der komplette Zusatz stimmt nicht:

– Es war keine “große” Show, sondern eine ohne Publikum im kleinen (!) Rahmen produzierte Sendung.
– Das Jubiläum kam so gut wie nicht vor – es wurde nicht einmal der erste Moderator BERNHARD BRINK eingeladen.
– Eine Show können wir bei einer Clip-Zusammenfassung nicht finden.

–> Warum hat man ohne Not den “Schlagern des Monats” diesen völlig in die Irre führenden Zusatz gegeben?

Mit welcher Motivation machen Stars Werbung für ihre “Auftritte”?

Unfassbar finden wir auch, dass ein große Star wie ROLAND KAISER diese Verar… – ääh, diese Kuriosität auch noch bewirbt. Auf seiner Facebookseite schrieb er gestern Folgendes: “heute Abend, genau 25 Jahre nach Ausstrahlung der ersten Sendung, präsentiert Florian Silbereisen die Stars, Hits und Storys 2020 in der Sendung “Die Schlager des Jahres 2020 – Die große Jubiläumsshow“. Die bezaubernde Barbara Schöneberger, viele weitere tolle Gäste und ich werden dort zu sehen sein.”

Ja – die Stars waren zu sehen. Aber als Videoclips ehemaliger SILBEREISEN-Shows. Zumindest nach unserer Wahrnehmung wurde hier von einigen Interpreten der Eindruck erweckt, dass es einen neuen “kaiserlichen” Auftritt geben würde. Wenn “Meine Schlagerwelt” und andere auf solche “Methoden” angewiesen sind, um Zuschauer anzulocken, ist das ja eine Sache. Dass aber einige Mitwirkende der Show auf dieser Welle “mitgeschwommen” sind – unglaublich. Wobei – dass man den Fans auch ehrlich gegenüber treten kann, beweisen einmal mehr Stars wie DIE AMIGOS, die eine darartige – sorry – “Arschkriecherei” nicht nötig haben.

Und wieder keine Karte zu Weihnachten

Branchenstatements zufolge, verschickt Jürgens-TV jährlich Weihnachtsgrüße per Post. Wir haben eine solche Karte noch nicht bekommen und werden wohl auch nie eine bekommen, da wir keine Hofberichterstattung betreiben. Macht nichts – wenn man dafür eine Einschaltquote in den Himmel loben muss, die sich bestenfalls auf dem Niveau des Vorgängers bewegt, bleiben wir lieber neutral und müssen schweren Herzens auch in diesem Jahr Weihnachten ohne Jürgenssche Grüße feiern…

Dafür haben wir dann ja das “Adventsfest der 100.000 Lichter”, das hoffentlich nicht ganz so komplett unwürdig vergeigt wird wie das, was wir gestern gesehen haben…

Foto: MDR / Jürgens-TV / Silbereisen

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5 Kommentare

  1. Die Schlager des Jahres waren eine schöne unterhaltsame Show! Unter Berücksichtigung der Corona Lage war es richtig, auf alte „Clips“ zurückzugreifen. Die Show wieder nur mit einem dutzend Zuschauer oder den im Publikum sitzenden Stars aufzuzeichnen wäre nun wirklich nichts Neues. Durch die Clips konnte man tolle stimmungsvolle Auftritte vor großem Publikum von der Schlagerchampions-Show und der Seeparty sehen.
    Für das nächste Jahr würde ich aber hoffen, ein Ende der Pandemie vorausgesetzt, dass es wieder eine große Show mit großem Publikum in Suhl gibt.

    Martin W.

    1. Martin W.

      Ich schließe mich Ihren Worten zu 100% an. Ihr Kommentar ist im Vergleich zu dem von Herrn Imming kompetent, sachlich und fair.

      Respekt!

      1. Unfassbar, wie große die Mode ist, Fakten als solche nicht anzuerkennen. Wer schreibt, “1,9 ist mehr als 1,8” wird für diese Feststellung als “inkompetent” beschreiben – eben weil man nicht so “Fakten-affin” ist und stattdessen unsachlich dummes Zeug schreibt. Nun ja, nicht zu ändern…

      2. Diese Sendung war nichts. Ein Clip nach dem anderen. Was ist daran gut. Ich selber habe diese Sendung nach 20 Minuten ausgemacht. Habe mir dafür lieber Videos und ältere Auftritte von Helene Fischer, Beatrice Egli, Christian Lais, Bernhard Brink, Laura Wilde und Allessa angesehen.

        Martin

  2. Warum traut sich eigentlich keiner Florian Silbereisen bzw. Herrn Jürgens zu fragen warum in den Sendungen eigentlich mindestens die Hälfte der deutschsprachigen Schlagerszene überhaupt nicht stattfindet? Wo sind die Schlagerurgesteine Claudia Jung oder Patrick Lindner. Wie sieht es aus mit Vincent Gross, Julian David, Tanja Lasch, Andre Stade. Von Laura Wilde oder Christisn Lais will ich gar nicht reden. Was ist mit dem Newcomer Daniel Sommer? Die Sendungen garen seit einiger Zeit nur noch im eigenen Saft. Man bleibt unter sich. Andere werden ignoriert und bekommen keine Chance.

    Martin

HOWARD CARPENDALE: Seine neue Single “Du bist das Letzte” ist ein echtes Brett! 1

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HOWARD CARPENDALE: Er hat bereits schon einmal einen Song dieses Namens veröffentlicht

Nachdem wir “zuerst bei Schlagerprofis.de” über die neue Single von HOWARD CARPENDALE berichtet haben, gab es erstaunlich schnell auch offizielle Infos – NACH der Berichterstattung auf diesem Portal. Nun liegt auch der interessante Promotiontext vor, den wir gerne kommunizieren. Vorher aber noch ein Wort zum Titel des Songs: “Du bist das Letzte” ist ein Song, den es als Titel bereits gab. Ausgerechnet auf dem Album “Der richtige Moment”, der ja damals HOWARDs vorübergehenden Abschied markierte, fand sich der von ANDRÉ FRANKE und JOACHIM HORN-BERNGES geschriebene Song.

Der hat aber nichts mit dem neuen Song zu tun, auch wenn der Titel gleich ist, wie HOWARD klarstellt. Dennoch sind einige Fans verwundert, weil der von “KNIBBEL” getextete Song sogar der Eingangssong des damaligen Albums von durchaus gewichtiger Bedeutung war. Es war auch einer der ersten Kooperationen mit ANDRÉ FRANKE.

Insofern ist es schon verblüffend, dass HOWARD CARPENDALE die Dopplung des Titels hingenommen hat. Aber immerhin erklärt und kommuniziert er das und schweigt es nicht tot, wie das bisweilen ja beliebt ist (z. B. gibt es die Tour eines Schlagersängers und -moderators, der bis heute die erneuten Ausfälle und Verschiebungen “seiner” Tour einfach totschweigt – das ist HOWARD kommunikativer). Insofern: Punkt für HOWARD 🙂

Und die Autoren des neuen Songs mit dem Titel “Du bist das Letzte” lesen sich fast wie ein “Who is Who” der aktuellen Schlagerszene, so dass da wirklich ein toller Song herausgekommen ist. Ein Song mit dem “haa – haaa” a la “Nachts, wenn alles schläft”, ein Song mit Anleihen bei “Samstag Nacht” – das hat was – eine Uptempo-Nummer – erneut ein richtig toller Song der Schlagerlegende. Mitgewirkt haben neben dem Produzenten THORSTEN BRÖTZMANN, der übrigens auch schon den Song aus 2003 (mit) produziert hat,

  • TIM PETERS
  • HOWARD CARPENDALE
  • PETRA BONMASSAR
  • TOM ALBRECHT
  • ALEXANDER SCHOLZ

Das sind mal prominente Namen – und: Es hat sich gelohnt: “Nachts, wenn alles schläft” trifft auf “Samstag Nacht”. Ein großartiger Uptempo-Song – sehr erfreulich: Schon wieder traut sich ein Schlagerstar der ersten Liga (nach MAITE KELLY) daran, einen Schlager, der nach “alter Väter Sitte” komponiert ist, modern zu präsentieren – ein echtes Brett, für das wir HOWARD nur das Beste wünschen.

Pressetext

Howard Carpendale
… die neue Single:
„Du bist das Letzte…“

Nach der gefeierten Orchester-Trilogie und dem aktuellen Live-Meilenstein zum 50. Bühnenjubiläum nimmt Howard Carpendale ab sofort Kurs aufs neue Studioalbum: Die brandneue Single „Du bist das Letzte…“ erscheint am 24. März 2023 bei Electrola ++ Albumvorbestellungen ab 21. April!

Nachdem er zuletzt vor allem die Nähe zu den Fans gesucht hat – siehe das aktuelle Live-Album „Die Show meines Lebens: Live in Hamburg“ – und zwischendurch nur für einen musikalischen „Happy Christmas“-Gruß im Studio war, meldet sich Howard Carpendale nun mit seinem ersten regulären Studioalbum seit sechs Jahren zurück! Der erste Singlevorbote „Du bist das Letzte…“ erscheint am 24. März bei Electrola. Während zeitgleich auch das dazugehörige Video Premiere feiert und Mr. Carpendale zudem bei „Verstehen Sie Spaß“ für eine exklusive TV-Performance der Single vorbeischauen wird, startet die Preorder des neuen Albums am 21. April.

Die Titelzeile „Du bist das Letzte…“ ist eine dieser Zeilen, die der gebürtige Südafrikaner sofort für sich annektiert hat: Carpendale liebt es, mit einer vermeintlich klaren Aussage zu polarisieren – um dann innerhalb eines einzigen Satzes alles auf den Kopf zu stellen. Tatsächlich ist er fest davon überzeugt, dass sich die Welt durch einen kleinen Twist manchmal komplett drehen kann. Im Guten wie im Schlechten.

Augenzwinkernd nimmt Howard Carpendale damit souverän die Rolle des Beobachters ein und trifft zu 100 Prozent den Zeitgeist. Dies unterstreicht auch das neue Video zu „Du bist das Letzte…“, das auf charmante Art zeigt, worum es im Leben am Ende doch gehen sollte: Im Miteinander all das zu meistern, was einen verbindet, sich bewusst darüber sein, dass man sich gegenseitig wertvoll sein sollte…

Im explosiven Arrangement verbindet sich das Ohrwurmpotenzial von klassischem Schlagersound mit modernen Sounds, treibenden Beats (inklusive satten Drops) und eingängigen Background-Gesängen. Während sich das Stück zum großen Finale hin immer weiter in die Höhe schraubt, setzt der Entertainer sogar auf Ad-libs wie zuletzt auf der Bühne (bei seiner gefeierten „Show meines Lebens“), was die Sache noch unwiderstehlicher macht.

Mit über 700 Aufnahmen, 18 Top-10-Alben und insgesamt weit über 50 Millionen verkauften Tonträgern zählt der in Durban geborene Howard Carpendale seit über fünf Jahrzehnten zu den größten Hitgaranten im deutschen Sprachraum. Im Rahmen der groß angelegten „Die Show meines Lebens“-Tournee zelebrierte er zuletzt sein 50. Bühnenjubiläum – und konnte das Versprechen, das im Titel der Konzertreihe steckte, auf den größten Bühnen des Landes sensationell einlösen. Das dazugehörige Live-Album „Die Show meines Lebens: Live in Hamburg“ (auch als erweiterte Deluxe Edition: 2CD + DVD + Blu-ray) ist ebenfalls ab dem 24. März im Handel erhältlich.

„Auf dem Weg nach Hamburg, um (…) einen neuen Song im Studio aufzunehmen … im März geht es wieder los … “, hatte Howard Carpendale schon Ende Februar auf seinen Socials mitgeteilt – jetzt ist es endlich soweit: Die neue Single „Du bist das Letzte…“ markiert den Auftakt des nächsten Kapitels!

Quelle Pressetext: Electrola / Universal

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SENTA formally known as OONAGH faselt von “kultureller Aneignung” 4

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SENTA: Meint sie DAS wirklich ernst?

Okay, es gibt tatsächlich Leute, die meinen, dass man Songtexte umschreiben muss. FLORIAN SIBLEREISEN ändert eigenmächtig “1000 und 1 Nacht” um, GIOVANNI ZARRELLA findet, dass UDO JÜRGENS’ Text “Aber bitte mit Sahne” nicht mehrt tragfähig ist. Eine ISABEL VARRELL meint, im Fernsehen darf man das Wort “Indianer” nicht mal sagen (DANKE an STEFAN MROSS, der die peinliche Situation bei “Immer wieder sonntags” gerettet hat). Eigentlich wundert einen manchmal gar nichts mehr. Wenn PETER ORLOFF sich vehement für die ehrenden “Winnetou”-Lieder einsetzen muss, ist man schließlich schon weit gekommen.

Wer meint, irrer kann es nicht mehr kommen, den belehrt SENTA (früher als OONAGH auftretend) eines besseren, wobei wir nicht wissen, ob das jetzt Satire sein soll oder wirklich ernst gemeint ist. Es klingt aber so, als meinte sie das wirklich so, dass sie sagt, dass ihre OONAGH-Songs aus heutiger Sicht “kulturelle Aneignung” seien. Dass von 100 Songs in der Airplay-Liste des Jahres in DEUTSCHLAND 100 NICHT auf Deutsch gesungen werden, wird in dem Zusammenhang nicht zitiert, das ist KEINE kulturelle Aneignung. Aber die OONAGH-Songs sind es? “Der ganz normale Wahnsinn”, möchte man den gerade genannten UDO JÜRGENS zitieren. 

Ein Hoch auf HELGE SCHNEIDER

Wir zitieren in dem Zusammenhang sehr gerne HELGE SCHNEIDER, der es kürzlich im Talk bei SANDRA MAISCHBERGER auf den Punkt gebracht hat: 

Wenn ich Musik fühle und jemand anderes sagt, dass ist kulturelle Aneignung, das interessiert mich einen Scheißdreck.

Mehr als “Danke, HELGE” fällt uns dazu nicht ein…

 

 

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