RALPH SIEGEL: 75. Geburtstag – warum er wohl trotzdem nicht beim Schlagerjubiläum (FLORIAN SILBEREISEN) dabei ist… Kommentare deaktiviert für RALPH SIEGEL: 75. Geburtstag – warum er wohl trotzdem nicht beim Schlagerjubiläum (FLORIAN SILBEREISEN) dabei ist…

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RALPH SIEGEL als Komponist eines der ersten SILBEREISEN-Hits

Als FLORIAN SILBEREISEN im ersten Jahr als „jüngster Showmaster Deutschlands“ im Jahr 2004 antrat, um später aus seiner Sendung die größte Schlagershow Europas zu machen, hatte sein Produzent MICHAEL JÜRGENS (heute der „Papst“) ein Lied im Kopf, das er unbedingt in der Sendung haben wollte. Im Buch „100 Schlager des Jahrhunderts“ wird der nur selten Interviews gebende JÜRGENS wie folgt zitiert: „Ich hatte dieses Lied schon jahrelang im Hinterkopf. Aber niemand wollte es in unserer Sendung singen“. Hier geht es um das Lied „Ich glaube an Gott“, geschrieben von RALPH SIEGEL und BERND MEINUNGER.

Der „Papst“ suchte SIEGEL-Song aus

Die meisten damaligen Interpreten hatten wohl Hemmungen, die unverblümte Gottespreisung zum Thema zu machen. Da kam MICHAEL JÜRGENS die Idee, das Lied FLORIAN SILBEREISEN singen zu lassen. Es war damals so, dass der Showmaster in jeder Show ein Lied mit Botschaft sang. Bei seiner Premiere war das z. B. der RUDI-CARRELL-Song „Showmaster ist mein Beruf“, später auch „I bleib bei Volksmusik“. SILBEREISENs Interpretation von „Ich glaube an Gott“ war authentisch. Laut MICHAEL JÜRGENS – so ist es im Buch „Die 100 Schlager des Jahrhunderts“ nachzulesen – hat „der Glaube ihm (Florian Silbereisen, d. Red.) in dieser schwierigen Anfangsphase Kraft gegeben“.

Meisterhafte Inszenierung

Schon damals war der „Papst“ ein Meister der Inszenierung und ließ das Lied mit dem Filmorchester Babelsberg einspielen. FLORIAN SILBEREISEN sang das Chanson gemeinsam mit den Ordensschwestern des Klosters Niedernberg unter der Leitung von  „SCHWESTER RENATA“, die in den 1970er Jahren als Kandidatin von RUDI CARRELLs Erfolgsshow „Am laufenden Band“ populär wurde.

RALPH SIEGEL als Komponist vieler SILBEREISEN-Gesangseinlagen

Von Anfang an war das für FLORIAN SILBEREISEN vorgesehene Konzept für die „Feste“-Reihe, dass er sich als Showmaster versteht – sich also selber mehr als Entertainer versteht und insofern sich auch gesanglich einbringt. In den ersten Jahren sang er viele SIEGEL-Lieder wie „Der Papa wird’s schon richten“ oder „Immer auf die Kleinen“ in seinen Shows.

Besetzungspolitik der „Feste“-Shows macht auch RALPH SIEGEL ratlos

In seiner ersten Biografie aus dem Jahre 2015 schrieb RALPH SIEGEL bezüglich seiner Bemühungen, seine damalige Frau KRIMHILD bei den „Festen“ zu etablieren: „MICHAEL JÜRGENS, der verantwortliche Redakteur und eigentlich Kreative und Kopf der gesamten Sendung, bot uns an, doch ein „Schlaflied“ mit mir am Flügel in der Sendung vorzutragen. Das war mir dann doch zu schnulzig und ehrlich gesagt zu viel des Banalen und „Guten“. Wie oft ich versucht habe, für KRIEMHILD in dieser Sendung einen Platz zu bekommen, kann ich schon gar nicht mehr an den Himmel pinseln, aber MICHAEL lehnte sie immer wieder ab, was mir fast den Verstand raubte“.

Kritik am „Papst“

Bekanntlich ist ein Papst grundsätzlich unfehlbar. In Anspielung auf Herrn TRAPPATONI dürfte sich der („Papst“) wohl gedacht haben: „Was erlaube SIEGEL?“. Denn der führt in seinem 2015 erschienenen Autobiografie weiter aus: „Jedes Nachwuchssternchen der Volksmusik bekam ihre Chance, aber die studierte und mit allem Können versehene Frau von RALPH SIEGEL eben nicht. Die Begeisterung für die „Feste von FLORIAN“ hielt sich dann auch in Grenzen, immerhin sang er in fast allen Sendungen Lieder von mir in diversen Formen, denn sie eigneten sich bestens für seine Show.“ Spannend: In seiner aktuellen Autobiografie geht RALPH SIEGEL unseres Wissens nicht mehr auf die “Feste”-Shows ein.

Kein „Schlagerjubiläum“ für RALPH SIEGEL?

Angesichts dieser Worte ist leider nicht anzunehmen, dass man das am 24. Oktober steigende „Schlagerjubiläum“ (moderiert von FLORIAN SILBEREISEN) RALPH SIEGEL widmet, obwohl der schlicht deutsche Schlagergeschichte geschrieben hat wie wohl kaum ein anderer. Die Geschichte der Sendung und FLORIANs Geschichte würden eine solche Ehrung jedenfalls rechtfertigen – immerhin hat man ja auch JEAN FRANKFURTER mit einer solchen Sendung (zurecht) überrascht. Einen Hoffnungsschimmer gibt es aber: HANS R. BEIERLEIN war es, der für das ZDF die SIEGEL-Show “Lieder sind die besten Freunde” konzipiert hat. Auch “HRB” feiert ja sogar selber ein “Schlagerjubiläum” (er wurde in diesem Jahr 90 Jahre alt). Vielleicht ist ja denkbar, dass es da noch immer einen guten Draht gibt. Auf dem Notenblatt ist “Meteor Musik” vermerkt, ein Verlag von RALPH SIEGEL und die damalige Firma von HANS R. BEIERLEIN, Montana Musikverlag. Es gab da also durchaus mal geschäftliche bis freundschaftliche Verbindungen. Wir lassen uns überraschen, frei nach dem Motto: “Ich glaube an Gott”. Und der ist – mit Verlaub – dann ja sogar eine noch höhere Instanz als der Papst!…

Herzlichen Glückwunsch, RALPH SIEGEL

Der 30. September ist ein Tag, an dem viele bedeutende Musiker Geburtstag feiern. Allen voran denken nicht wenige Menschen heute an den legendären und unvergessenen UDO JÜRGENS, der heute seinen 86. Geburtstag begehen würde. Auch BATA ILLIC feiert heute seinen Ehrentag, ebenso FRIEDEL GERATSCH von GEIER STURZFLUG. Ganz besonders aber gratulieren wir Schlagerprofis und verneigen uns vor RALPH SIEGEL, dem wir von Herzen alles Gute wünschen und vor allen Dingen Gesundheit.

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ROLAND KAISER: Sein langjähriger Bassist DETLEF GOY wurde 70 Jahre alt 0

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ROLAND KAISER gratuliert seinem langjährigen Bassisten zum 70. Geburtstag

ROLAND KAISER teilt mit seinem legendären Kollegen UDO JÜRGENS ein Schicksal: Bei seinen großen Konzerten sind die meisten seiner Musiker deutlich jünger als er. Aber es gibt eine Ausnahme: DETLEF GOY. Der Bassist aus Berlin ist seit über 35 Jahren an der Seite von ROLAND – und feierte am Wochenende seinen 70. Geburtstag, was ROLAND in seiner Insta-Story dazu bewegte, seinen Kollegen an die Seite zu nehmen und ihm herzlich zum 70. zu gratulieren – damit ist DETLEF genau so alt wie der KAISER himself – eine schöne Anekdote. 

DETLEF GOY war selber mal in der ZDF-Hitparade zu Gast

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Der 9. März 1981 wird DETLEF GOY wohl in ewiger Erinnerung bleiben. Er hatte damals einen alten Schulfreund wieder getroffen – und gemeinsam ersann man eine deutsche Version des Songs “The Sideboard Song (I’ve Got My Beer In The Sideboard Here)” von “Chas & Dave” (Charles Hodges & David Peacock). Offensichtlich spekulierte man auf Erfolg mit dem “Berlinern”, nachdem die GEBRÜDER BLATTSCHUSS mit “Kreuzberger Nächte” großen Erfolg hatten. 

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Ein großer Erfolg wurde der Song nicht, obwohl er sicher originell war. Sicher war es nicht sonderlich hilfreich, dass MICHAEL GUTSCHE eine Strophe “vergessen” hatte – damals wurde bekanntlich im Fernsehen noch live gesungen, zumindest in der ZDF-Hitparade. DETELF GOY blieb Berufsmusiker, MICHAEL GUTSCHE wurde Chirurg und war 20 Jahre lang artig als Dr. GUTSCHE im Jüdischen Krankenhaus in Berlin tätig. – Eigentlich steht doch einem “Revival” des Duos “GUTSCHE & GOY” nichts mehr im Wege? Wir hätten nichts dagegen. Zumal ein Musiker der Band “PÄTSCH WÖRG” verdächtige Ähnlichkeit mit MICHAEL hat…

Auf jeden Fall finden wir es spannend, dass ein Sänger der ZDF-Hitparade so lange als Bassist von ROLAND KAISER tätig ist, so dass auch wir natürlich gerne sehr herzlich nachträglich zum runden Geburtstag gratulieren. 

Danke an HELGA SCHRÖDER zum Hinweis zu diesem Thema!

 

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VICKY LEANDROS: Drittes Elbphilharmonie-Konzert geplant 1

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VICKY LEANDROS: Nach wie vor gefragt wie eh und je

Die Nachfrage nach den Tickets der Konzerte von VICKY in der Hamburger Elbphilharmonie ist so groß, dass nun ein drittes Konzert der großen Künstlerin in Planung ist: Auch am 24. März wird sich VICKY LEANDROS die Ehre geben, um ihren Abschied “einzuläuten”. Wie von Schlagerprofis.de HIER berichtet, startete VICKY ihre erste Deutschland-Tour im Herbst 1973 – genau 50 Jahre später wird dann hierzulande das Ende der großen Tourneen eingeläutet, was viele mit großer Wehmut erfüllt.

In Hamburg ist die gebürtige Griechin offensichtlich nach wie vor besonders populär – gut möglich, dass auch das dritte Konzert schon bald wieder ausverkauft sein wird – gerade in der heutigen Zeit ist das ein Zeichen besonders großer Beliebtheit, wenn man nicht wie “woanders” sich irgendwelche Ausreden einfallen lassen muss, warum Konzerte ausfallen, sondern vielmehr Zusatzkonzerte einplanen muss – großes Kompliment an VICKY, aber auch an ihr Umfeld, mit dem es sich – ganz anders als das bei vielen anderen Stars der Fall ist – sehr gut kooperieren lässt. HIER noch mal die weiteren Tourtermine:

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