UDO LINDENBERG – Buchrezension Mach dein Ding! Die frühen Jahre – wie aus dem kleinen Matz der große Udo wurde Kommentare deaktiviert für UDO LINDENBERG – Buchrezension Mach dein Ding! Die frühen Jahre – wie aus dem kleinen Matz der große Udo wurde

Buchcover Mach dein Ding

Am Donnerstag kam das Udo-Lindenberg-Biopic „Lindenberg! Mach Dein Ding!“ in die Kinos. Bereits Ende November erschien bei Edel Books der Bildband zum Film, der von Peter Feierabend und Frank Bartsch herausgegeben wurde. Bartsch ist seit Kindertagen Udo-Lindenberg-Fan und seit 2012 dessen Archivar. Feierabend fungiert als Herausgeber und Autor, die Texte stammen von Musikjournalist und Autor Kristof Schreuf.

“Krasses Flashback”

Im Grußwort bedankt sich Udo Lindenberg bei seiner Familie, Jugendfreunden und Bandmitgliedern sowie den Machern des Bildbandes. Die Rückschau auf seine ersten 28 Lebensjahre sieht der Panikrocker als „krassen Flashback auf meine Reise zum Durchbruch, an den ich ja immer fest geglaubt habe.“ Gleichzeitig drückt er seine Dankbarkeit dafür aus, immer noch seinen Traum leben zu dürfen. Den Beginn seiner Karriere bezeichnet er in typischer Udo-Manier als „Landung auf dem Doppelkornfeld“.

Umriss der Jugendzeit bis 1973

Ähnlich wie im Film, zeichnet der Bildband Lindenbergs Leben bis ins Jahr 1973 nach, das für den Panikrocker den großen Durchbruch bedeutete. Alles begann in Gronau: Die gesamte Familie litt unter dem Alkoholismus von Vater Gustav, der anstatt seinen Musikerträumen zu folgen Klempner wurde und dies auch von Sohn Udo erwartete. Als besonders öde sind Lindenberg Feiertage wie Allerheiligen in Erinnerung geblieben: „Es ging um Tod und war grau in Gronau. An diesen kirchlichen Trauertagen musste man auf seine Klamotten achten und durfte auch nicht im Dreck spielen.“ Passend dazu ist ein Foto der Familie Lindenberg im feinen Zwirn abgebildet: Mutter Hermine kämmt der kleinen Tochter die Haare, der Vater mustert Udo und im Vordergrund steht eine von Udos Schwestern, die besonders missmutig dreinschaut.

Vater Gustav und Mutter Hermine

Mutter Hermine und Vater Gustav bekommen eigene Kapitel, in denen sie charakterisiert werden. Gustav Lindenberg wird als vom Leben enttäuschter und vom Krieg traumatisierter Mann beschrieben, der seinen Schmerz mit Alkohol bekämpfte. Ergänzt wird das Kapitel über den Vater um eine Rechnung, die er 1940 schrieb, und Fotos als junger Mann. Die Mutter hielt die Familie zusammen, obwohl sie die Alkoholexzesse ihres Mannes stark belasteten. Udo trug schwer an der Traurigkeit seiner Mutter, schaffte es jedoch nicht, sie zu trösten. Besonders interessant dürfte für Fans ein seltenes Zeitungsinterview mit Mutter Hermine sein, in dem sie bekannte, ihr Sohn habe schon mit elf Jahren die Nachbarn verrückt gemacht. Auch Clemi, „Blutsbruder“ und Freund aus Kindertagen, erhält ein eigenes Kapitel, in dem sich Udo an die ersten Doktorspiele und Streiche erinnert. Lindenberg dazu: „Ich war immer ein wenig wie Huckleberry Finn drauf, habe mir immer Leute gesucht, die gut Mist machen.“ Seine Kreativität lebte Udo als 13jähriger mit einem Radrennsportheft aus, das er selbst gestaltete. Selbst zwei Zeugnisse aus der Realschulzeit sind abgebildet.

Wie aus einer Turmspringerin eine Cellistin wurde…

Als Schüler verliebte Udo sich in eine Turmspringerin vom benachbarten Gymnasium. Die fand, er sei für jung für sie – seine flapsige, selbstbewusste Antwort: „Ja, aber ich komme mal ganz groß raus!“ Dieser unerfüllten Liebe ist der Klassiker „Cello“ zu verdanken – aus der Turmspringerin machte Lindenberg kurzerhand eine Cellistin. Das fand er leichter zu singen und interessanter.  Ausführlich werden Lindebergs erste Stationen als Musiker und seine musikalischen Vorbilder thematisiert. So ist es besonders Bruder Erich, der ihm Jazzplatten schenkte, zu verdanken, dass Udo zunächst als Trommler von sich reden machte und mit Bands wie Klaus Doldingers „Passport“ erste Erfahrungen als Profimusiker sammelte. Auch der lange, schwierige Weg von der ersten eigenen LP mit englischen Texten bis hin zum Panikrocker wird anschaulich und mit vielen Fotos und Dokumenten geschildert.

Fazit: Kaufempfehlung

Der Bildband „Udo Lindenberg – Mach Dein Ding! Die frühen Jahre – wie aus dem kleinen Matz der große Udo wurde“ ist ein bilder- und kenntnisreicher Rückblick auf die ersten 28 Lebensjahre des größten Rockmusikers deutscher Zunge. Einzige Schwäche ist die immer wieder durchscheinende unkritische Haltung der Autoren und Lindenbergs manchmal überhebliche Selbstreflexion. Selbst eingefleischten Fans dürften jedoch einige der abgebildeten Pressetexte, Zeitungskritiken und -interviews bisher unbekannt gewesen sein. Schon deshalb lohnt es sich, dieses Buch zu kaufen!

Georg Fuchs

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ROLAND KAISER: Die Begrüßung zum “Comeback” seiner Sängerin CHRISTIANE EIBEN im Wortlaut 1

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ROLAND KAISER: So hat er CHRISTIANE EIBEN gestern in Berlin begrüßt

Es ist für uns alle hier ein sehr emotionaler Abend. Der letzte Abend der Konzertreise. Einige Fans, die hier vorne stehen, haben mich über 35 Tage begleitet – Dankeschön dafür ganz herzlich. Es ist gerade in meiner Heimatstadt so schön, den letzten Abend zu verbringen. Auch wenn Dinge aufhören, fangen manche Dinge an. Im letzten Sommer hat eine langjährige Freundin und Mitarbeiterin, unsere Chorsängerin CHRISTIANE EIBEN, uns mitgeteilt: Sie hat Brustkrebs bekommen. Es war für uns alle ein Schock. Sie konnte die Sommerkonzerte nicht spielen, auch diese Konzerte nicht mehr – und nun ist sie wieder an Bord: CHRISTIANE EIBEN!

Nach diesen emotionalen und warmen Begrüßungsworten betrat CHRISTIANE die Bühne und ließ sich feiern – da kullerte schon das eine oder andere Tränchen. Die Berliner Fans waren begeistert und feierten die engagierte und offensichtlich sehr berührte Chorsängerin mit lautstarkem Jubel. Herzlich hat sich ROLAND bei der fantastischen “Vertreterin” von CHRISTIANE bedankt: WANJA JENEVA – sie haben einen tollen Job gemacht. 

Wir finden: Das sind doch endlich mal tolle Neuigkeiten. Schade, dass diese Tour damit ein Ende gefunden hat – aber ROLAND KAISER wird im Sommer ja weitere Konzerte geben, und die Kaisermania steht ja auch wieder für der Tür – die Vorfreude darauf ist groß.

Foto: Schlagerprofis.de, Helga Schröder

Danke an HELGA SCHRÖDER, die uns erneut mit einer tollen Information versorgt hat!

 

 

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ROLAND KAISER: Er rockte in Berlin mit CHRISTIANE EIBEN die Mercedes-Benz-Arena 0

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ROLAND KAISER hatte für Berlin “Überraschung” angekündigt

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In seiner “ursprünglichen Heimat” Berlin hat ROLAND KAISER es erneut geschafft, die Mercedes-Benz-Arena auszuverkaufen. Wahnsinn, das gelingt momentan sonst kaum jemandem im Schlagerbereich, so regelmäßig die ganz großen Arenen voll zu machen. Am gestrigen Freitag wurde für den heutigen Samstag eine Überraschung angekündigt. Wir haben uns schon gedacht, worum es sich handeln könnte. Und in der Tat: ROLAND bat seine langjährige Sängerin CHRISTANE EIBEN auf die Bühne. Bei einem ohnehin sehr emotionalen Konzert sangen die beiden im Duett. 

Bekanntlich ist die sehr beliebte Sängerin an Krebs erkrankt und kämpft tapfer und entschlossen gegen die Krankheit an. Neben prominenten Studiojobs (aktuell z. B. JUDY WEISS und LAURA WILDE) tritt sie nun auch für tausenden von Menschen auf – für alle Beteiligten ein tolles Erlebnis! Wir wünschen CHTISTIANE weiterhin gute Genesung und gratulieren zu einem bewegenden Auftritt – auch ROLAND KAISER war sichtlich bewegt – erst recht, da es ja fast so etwas wie ein Heimspiel war. 

Nach dem Bühnensturm ging es los

Eine “Tradition” bei den Konzerten von ROLAND KAISER ist es (ähnlich wie früher bei UDO JÜRGENS), kurz vor Ende des Konzerts nach vorne zu stürmen und das Konzert mit einer kleinen “Party” ausklingen zu lassen. Zunächst begeisterte Backgroundsängerin WANJA JANEVA die Fans (sie singt auch bei SARAH CONNOR, eine Hammersängerin!) – und dann gab es den Song “Zuversicht” – gemeinsam gesungen mit einem Kinderchor, der auch bei der ARD-Show “Klein gegen Groß” mit gewirkt hatte: 

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Kurz vor Konzertende war dann CHRISTIANE EIBEN dabei – sie sah gut aus – das macht Mut und lässt hoffen, dass wir sie bald wieder öfter bei “kaiserlichen” Konzerten erleben dürfen. 

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Danke an HELGA SCHRÖDER für die Info!

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